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Katzenkot im Garten führt gerade in den Sommermonaten oftmals zu Spannungen
Ärger ist häufig vorprogrammiert, wenn Katzen neu angelegte Beete aufscharren und ihre Notdurft darin verrichten. Dies führt dazu, dass vielen Gartenbesitzern der Kragen platzt und die Tiere mit ganz unterschiedlichen Methoden zu vertreiben versuchen.
Eine erstaunliche Tatsache aber ist vor allem Folgende: Die wenigsten 2-Beiner suchen das Gespräch mit dem Besitzer. Uns erreichen viele Anrufe mit der Frage: Wie kann ich die Nachbarskatzen aus meinem Garten vertreiben? Und die Emotionen kochen zum Teil hoch - richtig hoch! Wir hatten schon einige Fälle, in welchen Katzenhalter um das Leben ihrer Tiere fürchteten und umgekehrt, verärgerte Gartenbesitzern zu unmöglichen Mitteln griffen!
Wir stellen immer erst folgende Frage: Wissen Sie, wem das Tier/die Tiere gehören und haben Sie schon das Gespräch gesucht? Die Antwort lautet in den meisten Fällen: Nein!
Kann der Besitzer ausfindig gemacht werden = Gespräch suchen. Sollte sich herausstellen, dass es sich um (eine) verwilderte Katze(n) handelt, kontaktieren Sie den Tierschutz.
Für Gartenbesitzer gilt: Suchen Sie das Gespräch mit den Tierbesitzern. Bitte stürmen Sie nicht bei erneutem Fund von Katzenkot oder aufgewühlten Blumenbeeten direkt los, sondern atmen Sie zuerst mehrmals tief durch, trinken noch eine Tasse Kaffee* oder lenken sich ab, bevor Sie das Gespräch suchen. Bleiben Sie sachlich und erklären das Problem.
Für Katzenbesitzer gilt: Versuchen Sie bei einer (ersten) Konfrontation mit aufgebrachten Nachbarn ruhig und sachlich zu bleiben und bekunden Sie - auch wenn es zum Teil schwer fallen mag - Verständnis für die Situation. Denn es ist nachvollziehbar, dass es einen Hobbygärtner ärgert, wenn seine gehegten und gepflegten Beete verkotet und zerscharrt werden.
Katzenklos Zuhause auch für Freigänger!
Obwohl eigentlich selbstverständlich, aber es muss an dieser Stelle dennoch erwähnt werden, sofern dies noch nicht geschehen ist: stellen Sie ihrer Katze im Haus/in der Wohnung ein Katzenklo zur Verfügung. Pro Katze benötigt es mindestens 1 Katzenklo, besser 2... oder 3 ;). So erstaunlich es klingt, aber viele Katzenbesitzer mit Freigängern halten es schlicht für unnötig, Katzenklos bereitzustellen. Dann ist natürlich klar, dass die Katze Nachbars Garten bevorzugt, denn Zuhause gibt es ja keine Möglichkeit.
Experimentieren Sie mit den verschiedenen Modellen und mit der Katzenstreu. Stellen Sie mehrere, verschiedene Katzenklos auf und testen Sie wo und welche(s) ihre Katze am liebsten benutzt. Die meisten Katzen bevorzugen offene Modelle. Und gerade bei älteren Tiere ist es wichtig, dass sie möglichst eben Zugang haben und nicht hohe Ränder überklettern müssen. Das Katzenklo Zuhause ist natürlich täglich zu reinigen, sonst zwingt das stinkende Kistchen ihre Katze geradezu wieder in Nachbars Garten.
Für beide Parteien gilt: Sich gegenseitig Vorwürfe machen oder das Problem nicht anerkennen führt lediglich zu noch grösseren Spannungen und es gilt zu beachten, dass beide Parteien, wenn die Fronten erst mal verhärten, zu drastischen Mitteln greifen (können). Dies wiederum führt dazu, dass Tiere unnötig verängstigt, verletzt oder gar getötet werden. Deshalb: Bleiben Sie ruhig und besprechen Sie zusammen mögliche Lösungen und das weitere Vorgehen.
Warum machen das Katzen eigentlich?
Die Antwort ist relativ einfach. Katzen wissen, instinktiv, auch wenn sie noch nie ein Katzenklo mit Sand gesehen haben, dass dies als Klo benutzt werden kann. Anders als bei Hunden, benötigen Katzen in der Regel kein 'Töpfchentraining'. Die Antwort liegt in den Genen. Katzen stammen von Falbkatzen, welche Wüstentiere sind, ab. Und was gibt es in der Wüste? Richtig! Sand! Und zwar jede Menge davon. Sand und Felsen wären der natürliche Lebensraum. Da bei uns keine Sanddünen vorhanden sind, tut es auch ein frisch umgegrabenes Blumenbeet. Hauptsache nicht nass und nicht voller Gras! Das ist der Grund, weshalb so viele Katzen sich auf jedem grasfreien Stückchen 'Erde' versäubern. Es kommt einer sandigen Fläche am nächsten.Wenn man dies weiss, dann kann man entsprechende Alternativen bieten.
Düfte welche Katzen nicht mögen
Eine Möglichkeit, um Katzen von bestimmten Orten fernzuhalten, ist die Verwendung von Düften, die auf die empfindlichen Nasen widerlich wirken. Clever eingesetzt, werden die Tiere schon nach kurzer Zeit lernen, wo es ihnen buchstäblich stinkt. Ein probates Mittel sind *Kaffeesatz und Rindenmulch. Stubentiger mögen diese Gerüche nicht.
Möchten Sie Katzen zum Beispiel von gewissen Stellen abhalten, dann sollten Sie den Kaffeesatz einfach in eine Schale geben. Die Schale können Sie an jeder beliebigen Stelle auf Ihrem Grundstück aufstellen. Den Katzen ist es übrigens ganz einerlei, ob der Kaffeesatz trocken oder feucht ist, sie mögen beide Varianten nicht.
Auch frisch gehackte Zwiebeln oder Knoblauchzehen können im Garten ausgelegt werden. Beides verströmt Gerüche, welche Katzen überhaupt nicht mögen. Ein weiteres mögliches Mittelchen ist Apfelessig. Dieser sticht der Mieze in die Nase und sie nimmt Reissaus. Am besten in eine Sprühflasche füllen und die bevorzugten Stellen - NICHT DIE KATZE!, welche die Katze regelmässig aufsucht, damit befeuchten. Nach Regen muss man die Prozedur natürlich wiederholen.
Zitrus, Storchschnabel und Co.
Es gibt auch Gewächse, die für die zarten Katzennäschen ebenfalls unangenehm sind. Pflanzen mit Zitrusgeruch eignen sich zum Beispiel gut, der brennende Busch (Dictamnus) und der Zitronenstrauch (Aloysia triphylla) sind in Katzenkreisen unbeliebt. Ein sehr schöner Bodendecker, welcher hübsch anzuschauen ist und den es mittlerweilen in vielen verschiedenen Farben gibt ist der Storchschnabel (Geranium macrorrhizum).
Der Storchschnabel ist zudem eine Heilpflanze und hilft zum Beispiel gegen Durchfall, Ausschläge, Entzündungen und regt sogar den Kreislauf an. Der Storchschnabel kann man ganz normal als Tee verwenden. Dazu benutzt man das Storchenschnabelkraut. Auch als Tinktur oder Pulver kann man ihn einsetzen und hat ihn so jederzeit bequem zur Hand. Äusserlich eignet er sich besonders als Frischsaft. Wenn die frische Pflanze jedoch nicht vorhanden ist (z.B. im Winter), kann man stattdessen einen Tee aus dem getrockneten Kraut verwenden.
Keine samtpfotigen Fans hat auch die Weinraute (Ruta graveolens), aufgrund ihrer ätherischen Öle. Die Pflanze, welche auch Hildegard (von Bingen)-Kraut genannt wird, ist ebenfalls eine wertvolle Heilpflanze. Sie lindert zum Beispiel Verdauungsbeschwerden, Menstruations-, Kopfschmerzen und wird oft auch bei Wechseljahrbeschwerden und bei Rheuma eingesetzt.
Abdeckungen
Auf Nummer sicher geht man, wenn Beete (ab)gedeckt werden. So sind sie nicht nur vor Katzen geschützt sondern auch vor vielen anderen Ausseneinflüssen. Ob es ein Hochbeet mit Hebefenstern ist, oder eine einfache Abdeckung mit Lochfolie, alle Lösungen bieten schnelle Abhilfe. Lassen Sie sich im Gartenfachhandel beraten.
Finger weg von 'Katzenschreck' Lösungen
Im Fachhandel sind mittlerweilen unzählige Geräte im Umlauf. So gross ist offensichtlich die Nachfrage. Gerade Ultraschall und Hochfrequenzgeräte stören die gesamte Fauna. Zudem können diese Geräte auch für Menschen schädlich sein. Somit gilt: Was schadet gehört nicht in den Garten! Externe Artikellinks: 20 Minuten > Beobachter >
Outdoor Katzenklos
Es gibt Katzen, welche bevorzugt ihr Geschäft Draussen verrichten. Dafür ist ein wetterfestes Katzenklo natürlich das geeignetste Mittel. Im Einzelhandel erhältlich und bekannt ist uns folgendes Modell: Ferplast Katzentoilette Outdoor (http://www.zooplus.ch/shop/katzen/katzentoilette/haubentoiletten/haubentoiletten_besonders/593634). Zusätzlich erhielten wir Rückmeldungen, dass auch Hundebesitzer hoch erfreut über das Modell waren, da sie ansonsten ihren Hund nicht vom Katzenkot-Fressen abhalten konnten.
Outdoor Katzenklo - Marke Eigenbau
Mit etwas handwerklichem Geschick und gutem Willen können Sie in ihrem Garten zu einem kleinen Preis auch selber ein Katzenklo - oder bei mehreren Katzen auch gleich mehrere Katzenklos - einrichten. Dafür reicht zum Beispiel eine kleinere Sandkiste für Kinder oder eine Plastikwanne, die Sie mit lockerem Sand befüllen. Sie können auch herkömmliche Katzenklowannen (nur den unteren Teil ohne Rand) im Boden versenken und mit Sand auffüllen. Bei der 'Plastiklösung' denken Sie immer daran, zuerst Löcher in den Boden zu bohren. Als Bodenbelag eignet sich auch ein wasserdurchlässiges Flies. Besonders beliebt ist weisser Sand (Spielsand) welcher mit etwas Gartenerde durchmischt wird. Natürlich muss auch das Outdoor Katzenklo regelmässig gesäubert werden, entfernen Sie täglich den Kot, der Urin versinkt im Sand. Ein- bis zweimal jährlich (je nachdem, wieviel Sand Sie hineingeben) sollten Sie die gesamte Wanne ausgraben und den ganzen Inhalt austauschen. Idealerweise wird das Outdoor Klo überdacht, da Katzen ja bekanntlich keinen nassen Sand mögen.
Um zu vermeiden, dass der Sand weit verstreut wird, kann ein Rahmen oder auch gleich eine fixe Katzenklo Konstruktion über dem 'Sandkasten' angebracht werden. Am liebsten mögen es Katzen, wenn das stille Örtchen ruhig und versteckt liegt. Viele schützende Pflanzen und mindestens eine Rück- und eine Seitenwand machen das Katzenklo zum absoluten Renner. Befestigen Sie das Dach immer so, dass es leicht abnehmbar ist (um das Klo zu säubern) und auch leicht schräg und überstehend, damit Regenwasser ablaufen kann.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird ihre Katze Ihnen schon beim gesamten Bau über interessiert über die Schulter schauen! Achten Sie darauf, dass Sie sie während des Baus schon immer wieder auf den Sandplatz lassen und sie nicht vertreiben. Bestätigen Sie Ihre Katze mit lieben Worten und Streicheleinheiten, wenn sie Interesse für das neue Bauwerk zeigt. Sie können anfänglich auch ein wenig gebrauchten Katzensand und sogar Katzenkot im Outdoor Katzenklo platzieren, damit der 'Wink mit dem Zaunpfahl' noch eindeutiger wird.
Fertige Lösung: Kaufen Sie sich einen Kindersandkasten. Solche Modelle haben wir erfolgreich auch auf dem Aussengelände unseres Katzengnadenhofs Schnurrli in Sternenberg aufgestellt. Das Prinzip ist dasselbe, Wanne mit Löchern oder wasserdurchlässiges Flies am Boden auslegen und mit Sand befüllen.
Das Anlegen von Outdoor Katzenklos macht Spass, Ihre Vierbeiner und auch Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken und Sie können zu Recht stolz auf Ihre Meisterwerke sein. So stolz, dass Sie Ihren Nachbarn, welche sich beschwert haben, unbedingt die neu eingerichteten Konstruktionen zeigen. Dies wiederum führt dazu, dass diese sehen, dass ihr Anliegen ernst genommen wird und dass man sich bemüht, eine friedliche Lösung zu finden. Schlussendlich kommt ein harmonisches Zusammenleben vor allem unseren Samtpfoten zugute.
Informationen zum Artikel Views: 2591 Erstellt: 25.06.2018 Geändert: 27.06.2018 -
Tierelend im Urlaub
Hungrige Katzen die nach Futter betteln, angekettete Hunde in der prallen Sonne, zum Verkauf angebotene Tiere auf Märkten und in Zoohandlungen, Pferde ohne Wasser an Bäumen angebunden, Esel die unter den Lasten, die sie tragen müssen fast zusammenbrechen, Kamele die nur noch Haut und Knochen sind – die Liste des Tierelends, dass man manchenorts im Urlaub zu sehen bekommt ist lang und vermiest so manchem Tierfreund die Ferienlaune.
Folgender Spruch trifft tatsächlich zu: "Andere Länder - andere Sitten". Und auch andere Gesetze. Wobei das EU-Tierschutzgesetz wirklich gut aufgegleist wurde, bei der Umsetzung happperts aber gewaltig - das erlauben wir uns, aufgrund eigener Erfahrungen an dieser Stelle mal zu erwähnen. Denn grundsätzlich können Sie als Tourist in jedem EU-Land beim nächsten Polizeiposten vorbeigehen und eine Anzeige erstatten, wenn Ihnen Missstände betreffend Tierhaltung auffallen - machen Sie das doch. Je mehr sich beschweren, desto grösser wird der Druck vor Ort.
Bedenken Sie: Die Nachfrage bestimmt das Angebot, also leistet man schon einen grossen Beitrag, indem man: Nicht an Veranstaltungen mit Tieren teilnimmt, keine Tiere auf Märkten oder in Zoohandlungen kauft und auch kulinarisch darauf achtet, was man bestellt. Zudem bringt man von einer Reise gerne Souvenirs mit einem Hauch Exotik mit, doch es wird geraten auf sämtliche Erzeugnisse welche aus Tieren oder Pflanzen hergestellt werden, generell zu verzichten. Die lokale Flora und Fauna wird es danken und man erspart sich zudem noch viel möglichen Ärger am Zoll, welche einem verbotene Reise-Mitbringsel gleich wieder abnimmt.
Oftmals ist man im Ausland mit Missständen konfrontiert welche entsetzen, man fühlt sich hilflos und möchte einfach nur helfen. Gerade in der Ferienzeit nehmen die Meldungen von Schweizern zu, welche über verletzte, kranke und misshandelte Fälle direkt von ihrem Ferienorten berichten und dringend um Hilfe bitten.
Unsere Claudia Hitz weiss aus eigener Erfahrung ganz genau, wie sehr einen das Tierleid mitnimmt. Sie selbst arbeitet seit vielen Jahren auch im Auslandtierschutz, hauptsächlich in Griechenland und in der Ukraine und berichtet: "Tierschutz ist immer eine Gratwanderung zwischen helfen können und akzeptieren müssen, gerade im Ausland."
Das Wichtigste ist, dass man vor Ort Kontakte knüpft, denn Direkthilfe von der Schweiz aus, ist meist nicht möglich: "Ich empfehle jedem Tierfreund, schon VOR dem Urlaub Informationen zur Feriendestination einzuholen und sich zu erkundigen, wo sich in der Nähe ein Tierheim oder ein Tierschutzverein befindet. So weiss man gleich, wohin man sich im Notfall wenden kann. Unter: worldanimal.net findet man ein weltweites Verzeichnis von Tierschutzorganisationen. Oder man 'googelt' einfach die Reisedestination + Tierschutz (bzw. Animal Shelter oder Animal Association / Animal Welfare) um vorgängig lokale Tierheime und Tierschützer ausfindig zu machen.
Und plötzlich ist man vor Ort und trifft auf ein hilfsbedürftiges Tier
Kontaktieren Sie örtliche Tierschützer/Tierheime und melden den Fall. Manchmal handelt es sich um bekannte Tiere, welche Touristen nachlaufen und um Futter betteln, manchmal ist es aber wirklich ein Notfall aufgrund von Verletzungen oder Krankheit. Sprechen Sie mit den lokalen Tierfreunden! Sich bei uns in der Schweiz zu melden, wird aktuell in solchen Situationen wenig bringen, auch wir müssten zuerst recherchieren, ob in der Nähe Ihrer Feriendestination ein Ansprechspartner vorhanden ist.
Grundsätzlich ist eine Unterstützung von lokalen Tierschützern vor Ort immer die nachhaltigste Hilfe die man überhaupt leisten kann. Kontaktieren Sie den lokalen Tierschutzverein doch schon vor Reisebeginn, fragen Sie nach, ob eventuell auch schon mit Sachspenden aus der Schweiz geholfen wäre und was am Dringendsten benötigt wird. Vielfach mangelt es an so manchem und mitgebrachte Transportboxen, Leinen, Halsbänder, Antiparasitenmittel, Medikamente und vieles mehr sind den Tierschützern oftmals eine grosse Hilfe. Zudem sollte man sich immer auch im Hotel/beim Reiseveranstalter, etc. beschweren, denn als Tourist hat man viel Einfluss. Je mehr Touristen sich über Missstände beklagen, desto eher ändert sich auch langfristig etwas, denn viele Destinationen sind auf die Umsätze mit Urlaubern angewiesen.
Bitte nicht füttern!
Was hingegen sehr wenig hilfreich ist, ist das Füttern der Tiere vor Ort. Über diese Empfehlung sind viele Tierfreunde erstmal schockiert, wir wissen das! Für viele tierliebe Touristen gehört es nämlich schon fast zu einem Urlaub mit dazu, während ihres Aufenthaltes regelmässig Strassentiere zu füttern und damit auch ein Stück weit ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Das hohe Futterangebot während der Touristensaison führt jedoch regelmässig zu einem Anstieg der Populationen, da sich Tiere welche genügend Futter zur Verfügung haben auch dementsprechend schnell vermehren. Nach der Saison, dann wenn alle Touristen abgereist sind, müssen umso mehr ums Überleben kämpfen.
Arbeiten Sie mit den lokalen Tierschützern vor Ort zusammen! Es macht nur Sinn, Tiere zu füttern die kastriert und überwacht sind. Es gibt viele kontrolllierte Futterstellen, welche im Ausland extra genau dafür eingerichtet wurden. Alle kastrierten Strassentiere werden an diesen HotSpots wieder rausgelassen und es fällt schnell auf, wenn Neuzugänge dazu stossen. Dann kann sofort gehandelt werden. Sie sehen, es macht viel, viel, viel mehr Sinn, den Tierschützern vor Ort das Geld, das Sie sonst für Futter ausgegeben hätten, zu spenden, damit diese sich weiter finanzieren können. Auch Futterkäufe gehören da selbstverständlich mit dazu.
Um die Problematik grafisch besser darzustellen, anbei ein Diagramm. Wenn unkontrolliert zugefüttert wird (und viele Feriendestinationen haben genau nur deshalb ein so grosses Streunerproblem), ohne zu kastrieren, geschieht das:- Unerbittliche Kämpfe um Futterressourcen, blutige Bisse und Verletzungen, denn jeder möchte an das Futter
- Weibliche Tiere die 'Rollig/Empfängnisbereit' werden, aufgrund des hohen Futterangebots
- Böse Kämpfe untereinander, wer kann/darf decken, Kämpfe unter Katern/Rüden aber auch Paarungsverletzungen, tiefe Bisse, die unbehandelt bleiben
- Kätzinnen wie Hündinnen, welche hormonell aufgrund des Futterangebots aufnehmen können (schwanger werden können). Die Natur hat nämlich sehr clever eingerichtet, dass bei Futterknappheit viele Tiere gar nicht erst trächtig (schwanger werden)
- Hunde wie Katzen die plötzlich mit Würfen von unzähligen Babies dastehen. Unglücklicherweise dann meist nachdem die Touristensaison vorbei ist und keinerlei Futter mehr zur Verfügung steht. Kannibalismus ist dann nicht selten oder die Welpen verdursten/verhungern da die Mütter nicht genügend Milch geben können
- Viele Jungtiere, die noch einfach zu fangen sind und in Hotelanlagen oder in der Umgebung von Ferienhäusern geboren werden, werden aufgrund ihrer 'Rufe nach der Mamma' geortet und kurzerhand entsorgt. Im Abfallcontainer - lebend! Alle zusammen! Oder man ist gnädig und schlägt ihnen wenigstens noch den Schädel ein, damit sie nicht jämmerlich zugrunde gehen müssen
- Werden solche Würfe gefunden und lokalen Tierschützern gemeldet bleibt diesen meist nur der verzweifelte Versuch, die Babies durchzukriegen. Die meisten haben keine super Aufzuchtsmilch zur Hand, so muss es Kuhmilch aus dem Handel tun. Unzählige werden während der Feriensaison von Touristen 'gefunden' und Tierschützern gebracht. Diese stehen dann da... bis unters Dach voll mit Notfällen und wissen nicht wohin. Nichts desto trotz bemühen sich alle so gut es eben geht! Wenn sich jedoch VORAB alle Touristen mit der Feriendestination auseinander setzen würden, hätten wir nicht so eine grosse Hilflosigkeit während den jährlichen Touristensaisons, überall im Ausland!
- Viele Strassentiere sind sehr scheu, da sie ganz schlimme Erfahrungen mit Menschen machen mussten. Sie lassen sogar ihren Nachwuchs alleine wenn sich 2-Beiner nähern. Ein verlassener Wurf bedeutet noch lange nicht, dass keine fürsorgliche Mutter in der Nähe ist! Bedrängen Sie Würfe bitte nicht, nehmen Sie Abstand und beobachten (nicht bloss 10Minuten, sondern über Stunden) aus grosser! Entfernung! ob nicht doch ein Muttertier in der Nähe ist. Oftmals ist es das nämlich
- Wenn die Strassentier-Population ansteigt, dann ist es kein Geheimnis, dass viele Feriendestinationen VOR und NACH der Saison regelmässig Giftköder verteilen, um die vielen Tiere zu eliminieren. Meist handelt es sich um Rattengift, so oder so ist das Sterben ganz furchtbar und langwierig und müsste nicht sein, wenn nicht so viele ungewollte Tiere erneut wieder Nachwuchs bekommen (können - dank den Touristen die ununterbrochen zufüttern während ihren Ferien!)
- Auch kein Geheimnis ist, dass Jagd auf Strassentiere gemacht wird - unzählige werden erschossen oder ganz einfach erschlagen, lebendig aufgehängt oder mit heissem Öl übergossen - der Brutalität sind leider keine Grenzen gesetzt - gesehen haben wir schon Alles!
Nicht einfach mitnehmen!
Auch Hände weg von einem Import auf eigene Faust. So sehr einem ein Tier auch leid tun mag, nehmen sie keinesfalls unüberlegt einfach ein Tier aus den Ferien mit nach Hause. Für eine Mitnahme eines Tieres aus dem Ausland benötigt es einiges an Vorabklärungen, medizinischen Unterlagen und man hat sich an die Importbestimmungen zu halten. Genaue Auskünfte erhält man beim Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen www.blv.admin.ch
Claudia Hitz erzählt: "Regelmässig werde ich von verzweifelten Tierhaltern kontaktiert, deren Tier entweder gleich an der Schweizer Grenze oder später, nach dem ersten Tierarztbesuch, beschlagnahmt wurde. Meist ist es dann für guten Rat aber schon viel zu spät, denn an die geltenden Gesetze hat sich jedermann zu halten. Oftmals sind die Tiere noch nicht mal geimpft, auch nicht gechippt und verfügen über keinen Pass, dann muss das Tier ins Ursprungsland rückgeführt – oder noch viel Schlimmer – eingeschläfert werden. Oder sie wussten gar nicht, dass Hunde mit kupierten (beschnittenen Ohren oder Ruten nicht importiert werden dürfen)". Oftmals ist es den Touristen dann einfach viel zu anstrengend, sich weiter für das Tier einzusetzen und Folgekosten auf sich zu nehmen. Sie konnten den 'Urlaub aufgrund des armen Tieres schon nicht richtig geniessen, rannten von A nach B und stehen dann bei der Einfuhr vor weiteren Problemen. Nur allzu oft, geben viele an der Stelle auf und wollen nur noch nach Hause - was für diese Tiere dann das Todesurteil bedeutet. Claudia Hitz: "Es tut mir ehrlich gesagt nur für die Tiere unendlich leid, welch Marty̱rium sie durchleben müssen, nur weil Menschen überstürzt handelten. Für die vermeintlichen 'Retter' habe ich wenig Mitgefühl, sind sie doch Verursacher der eigentlichen Tragödie. Denn die immer gleichen Ausreden wie: Wusste ich nicht, wollte nur helfen, aber... hängen mir langsam zu den Ohren raus!"
Auch vielen Tieren, welche korrekt oder unbemerkt eingeführt werden, ergeht es leider langfristig nicht besser. Kurz nach den Schulferien häufen sich die Anfragen betreffend Abgabeplätzen von Auslandtieren immer merklich. Kaum Zuhause und zurück im Alltag merkt man, dass das mitgenommene Kätzchen/der Hund sehr krank ist, dringend medizinische Versorgung benötigt, nicht mal stubenrein ist…. Halt ganz anders als man sich das mit der ‚Rettung‘ vorgestellt hat. Dann wird ebenso hastig nach einer Abgabelösung gesucht, wie vorher der Entscheid für eine Mitnahme getroffen wurde. Anstatt dem Tier ein vermeintlich besseres Leben zu schenken, kommt es oftmals wortwörtlich vom Regen in die Traufe. Erst nach engerem Zusammenleben zeigen Tiere ihr Verhaltensrepertoir. Streuner welche zum Überleben Abfall durchwühlen mussten, überfordern hier den Besitzer masslos, wenn sie weiterhin alles zusammenfressen was nur ansatzweise nach Futter riecht. Auch Kot und Urin wird wie gewohnt, dort wo grad Bedarf ist, abgesetzt. Das kann dann die Küche, der Gang aber auch das Wohnzimmer sein. Für 'Streuner' existiert kein 'Drinnen' und 'Draussen'. Für Strassentiere ist alles dasselbe. Vieles ist zudem Unbekannt, reger Strassenverkehr, der enge Kontakt mit Menschen, Halsband und Leine, fremde Geräusche… da kann es schon vorkommen, dass der Vierbeiner aus lauter Angst mit einem Biss anstatt Dankbarkeit für die Rettung reagiert. Als Reaktion darauf wird er meist abgeben und das ‚Problem‘ anderen überlassen, anstatt selbst daran zu arbeiten.
Claudia Hitz ist zudem Problemhundetherapeutin S.D.T.S. und hat schon so manchem vermeintlich hoffnungslosen Fall geholfen. ‚Es gibt immer Wege, man muss diese Wege als Halter nur gehen wollen. Voraussetzung ist immer, dass man sich in das Tier einfühlt. Hätte man das schon früher getan, dann hätte so mancher Import aus dem Ausland gar nicht erst stattgefunden, denn nicht jedem Auslandtier ist geholfen, wenn es 'gerettet' wird.`
Informationen zum Artikel Views: 3234 Erstellt: 11.06.2018 Geändert: 09.07.2021 -
Katzenbissen gelten generell als gefährlich!
Im Gegensatz zu Hundebissen ziehen Katzenbisse häufiger - in etwa 50% der Fälle - eine Infektion nach sich. Mit ihren langen spitzen Zähnen verursachen Katzen tiefe stichartige Wunden. Die Bakterien im Speichel der Katzen gelangen tief ins Gewebe und eine Infektion kann auf die Umgebung, wie Sehnenscheiden und Gelenke übergreifen. Tierbisse gehören in der Regel immer ärztlich behandelt.
Laden Sie unseren Ratgeber herunter (PDF Format) >
Informationen zum Artikel Views: 878 Erstellt: 04.07.2018 Geändert: 28.12.2018 -
Warum sich nur am Welttierschutz-Tag am 4.Oktober für Tiere einsetzen...?
Eine wirklich gute Frage, welche gerade WIR nicht beantworten können, denn WIR sind tagtäglich für Katzen in Not im Einsatz. Aber auch alle anderen Tiere liegen uns sehr am Herzen, jedoch hat sich unsere Stiftung auf Katzen 'spezialisiert', da ihr Leid auch hier in unserer Schweiz, leider noch immer, auch nach über 40-jähriger Tätigkeit, sehr gross ist.
'Welt-Tage' gibt es sehr, sehr viele und jeder einzelne ist wichtig und hat mehr oder weniger Bedeutung für einen jeden einzelnen von uns! Eine Übersicht der Welt-Tage finden Sie hier: https://www.philognosie.net/kunst-kultur/uebersicht-welttage-festtage-und-feiertage-liste
Bitte helfen Sie uns, dass wir auch morgen, übermorgen und die nächsten Jahre all den ungewollten, heimatlosen und verstossenen Büsis ein Dach über dem Kopf sowie eine liebevolle Betreuung bieten können.Wie Sie helfen können
Jede Spende – egal in welcher Höhe – hilft, die Versorgung all unserer Schützlinge zu sichern.
Jetzt schon recht herzlichen Dank!
Postkonto 80-21158-1
IBAN: CH57 0900 0000 8002 1158 1
Stiftung Katzenheim Schnurrli
8051 Zürich
PayPal: paypal@schnurrli.ch
Mehr Informationen zu Spendenmöglichkeiten finden Sie hier: http://www.schnurrli.ch/de/Wie-Sie-helfen-koennen
.Informationen zum Artikel Views: 769 Erstellt: 04.10.2019 Geändert: 04.10.2019
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Wenn Katzen an Möbeln (UND vielem anderen) kratzen, ist das aus ihrer Sicht ein völlig artgerechtes Verhalten. Man nennt das 'Kratzmarkieren' und es gehört zum natürlichen Kommunikationsverhalten unserer Katzen...
Katzen markieren ihr Zuhause und alles was für sie dazugehört, also auch den Garten und die weitere Umgebung mit ihrem körpereigenen Duft, sogenannten Pheromonen. Die Pheromondrüsen der Katzen sitzen an verschiedenen Stellen am Kopf (Schläfen, Kinn und Unterlippe), am Schwanz, an der Analdrüse, entlang des Rückens und an den Pfoten. Wenn Ihre Katze Ihnen Köpfchen gibt, Ihnen um die Beine streicht oder auf Ihrem Schoss tretelt, markiert sie Sie mit ihrem Duft. Bestimmte aus Katzensicht interessante „Ecken“ in der Wohnung werden durch Reiben mit der Schnauze oder eben auch durch Kratzen markiert.Jede Katze hat einen ganz eigenen Duft, den sie auf diese Weise mehrmals täglich in ihrem Revier verteilt. Der Grund ist ein Sicherheits- und Wohlgefühl, welches unsere Katzen nur haben, wenn ihr Revier nach ihnen riecht. Denn so weiss jede andere Katze, die vorbeikommt: Hier lebt schon JEMAND! Wenn mehrere Katzen zusammenleben, bildet sich aus den einzelnen individuellen Düften ein Gruppenduft, der ebenfalls einmalig ist.
Wir Menschen sind nicht in der Lage, diesen Duft wahrzunehmen, dazu reichen unsere Nasen nicht aus. Für die Katzen ist dieser Geruch jedoch elementar, denn neben dem Wohlfühlfaktor erzählen ihnen die Düfte der anderen Katzen auch einiges. So wissen sie bei bekannten Katzen, wer da war, bei unbekannten, welches Geschlecht die Katze hat, wie lange es her ist, das sie da war und manches mehr.
Katzen suchen sich bevorzugt Kratzmarkierstellen in der Nähe ihrer Schlaf- und Ruheplätze oder zentral gut sichtbaren Plätzen. Die Orientierung kann vertikal, schräg oder horizontal sein. Sie stellen oder setzen sich auf die Hinterbeine und kratzen rund 2- bis 10-mal mit den Vorderpfoten, was typisch ist.
Freilaufkatzen wählen Bäume oder Objekte, an deren Oberfläche die Kratzspuren gut sichtbar sind. Das Gefühl des Aus- oder Zerreissens von Rinde oder Fasern scheint für das subjektive Empfinden befriedigender Markierung grosse Bedeutung zu haben. Kratzmarkierungen werden regelmässig erneuert. Je länger eine Kratzstelle in Gebrauch ist, desto mehr Bedeutung hat sie.
Wichtig gerade bei Wohnungshaltung von Katzen:
VIELE VERSCHIEDENE KRATZMÖGLICHKEITEN ANBIETEN
Ein Kratzbaum sollte ausreichend gross und stabil sein und eine vertikale Kratzmöglichkeit bieten. Meist ist diese wesentlich attraktiver als der Velours-Bezug des Familiensofas. Natürliches Sisal hält auch starken Krallen stand und dient der ausgiebigen Krallenpflege. Stellen Sie einen - am Besten mehrere Kratzbäume und Kratz-Ecken in der Nähe einer zerkratzten Stelle oder des Schlafbereichs auf. Jede Katze sollte übrigens ihre eigene Kratzmöglichkeit haben.
Im Idealfall bietet das Möbel auch eine bequeme Aussichtsplattform oder Liegemöglichkeit, die zum Ausruhen oder einem gemütlichen Schläfchen einlädt und den Rund-um-Blick auf alles, was in der Nähe der Katze passiert, ermöglicht.
Umlenken und umdenken
Nicht schimpfen, Ihre Katze verhält sich völlig artgerecht. Auch wenn Büsi sich mal wieder an den Wänden und dem Sofa verewigt hat! Alternativen anbieten und den Kratzbaum oder andere Kratzmöglichkeiten möglichst attraktiv gestalten! Das Einsetzen von Hilfsmitteln ist erlaubt.
FELISCRATCH von FELIWAY fördert das Kratzen an der von Ihnen für die Krallenpflege vorgesehenen Stelle. Die im Produkt enthaltenen Revier-Botschaften animieren die Katze zum Kratzen am Kratzbaum, eine blaue Farbmarkierung sowie Katzenminze wirken unterstützend. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass durch die Annahme des Kratzmöbels mithilfe von FELISCRATCH das Kratzen an anderen Stellen reduziert oder im Idealfall sogar beendet werden kann.
.Informationen zum Artikel Views: 923 Erstellt: 27.07.2019 Geändert: 27.07.2019 -
KATER
Dies sollte bei Kater eigentlich einfach festzustellen sein, denn wenn im Hodensack (Skrotum) Hoden zu sehen sind, ist er 'intakt'. MEINT MAN ZUMINDEST! Doch es gibt erstaunlich oft Fälle von Kryptorchismus. Spätestens wenn die Kastration eines Katers näher rückt, wird gar nicht mal so selten bemerkt, dass im Hodensack nur ein oder teilweise auch kein Hoden zu finden ist. In diesem Fall liegt oft eine Störung des Hodenabstiegs (Maldescensus testis) vor, wodurch die oder der Hoden nicht vollständig in den Hodensack abgestiegen ist/sind und im Leistenkanal oder im Bauchraum liegen. In diesem Fall spricht man von Kryptorchismus und unterscheidet, je nach Lage, den inguinalen (Hoden im Leistenkanal) und den abdominalen (Hoden im Bauchraum) Kryptorchismus.
Leider kommt es ab und an vor, dass bei der Kastration ein nicht abgestiegener Hoden gar nicht entfernt wird. Bei Katzen aus dem Ausland kommt dies öfters vor. Dann wundern sich Besitzer, weshalb ihr Kater weiterhin streunt, alles markiert und generell katertypische Verhaltensweisen an den Tag legt. Unwissend, dass ihr vermeintlich kastrierter Kater, noch immer intakte oder einen intakten Hoden im Bauch oder in der Leiste hat, welche/r Testosteron produzieren.
Als einfachstes diagnostisches Kriterium kann der Penis auf das Vorhandensein von Penishaken untersucht werden. Hierzu ist der Penis von einem Tierarzt entsprechend vorzulagern. Die Haken sind ein eindeutiges Indiz für endokrin-aktives Hodengewebe. Nach einer Kastration bilden sie sich nach ca. 6 Wochen zurück. In Zweifelsfällen (z.Bsp. undeutliche Haken) ist zudem ein GnRH- oder hCG-Stimulationstest sinnvoll.
Durch die hohe Körpertemperatur in der Leistengegend oder im Bauchraum können die innenliegenden Hoden keine befruchtungsfähigen Spermien erzeugen. Temperaturen über 36 Grad verhindern die Spermiogenese (Reifung der Spermien).
Bei den im Körper verbliebenen Hoden ist etwa ab dem ersten Lebensjahr das Risiko stark erhöht, dass es zur Bildung von Tumoren kommt. Liegen die Hoden in der Bauchhöhle ist das Risiko höher, als wenn sie im Leistenkanal liegen. Entsprechend sollten auch innenliegende Hoden spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife entfernt werden.
Mittel der Wahl ist beim Kater die Kastration mit Entfernung der innenliegenden Hoden. Hierzu muss bei abdominalem Kryptorchismus die Bauchhöhle geöffnet und der Hoden gesucht werden. In den meisten Fällen liegt er hinten seitlich auf Höhe des Blasenhalses und kann dort abgebunden werden, selten befindet er sich unmittelbar hinter den Nieren. Im Idealfall gibt eine vorhergehende Ultraschalluntersuchung Aufschluss über die genaue Lage.
Handelt es sich um inguinalen Kryptorchismus kann das Ertasten des meist in der Grösse reduzierten Hodens durch das Fettgewebe, das Kater häufig in der Leistengegend aufweisen, schwierig sein. Kann der Hoden ertastet werden, wird der Hautschnitt direkt darüber ausgeführt, der Hoden vorgelagert und abgebunden.
Die Kastration eines Katers mit Kryptorchismus ist aufwändig und sollte nur von einem Tierarzt durchgeführt werden, welcher chirurgische Erfahrung mit dem Eingriff hat.
KÄTZIN
Bei einer Kätzin wird's optisch schon schwieriger. Denn die Suche nach einer Operationsnaht ist nicht mehr aussagekräftig, da viele Tierärzte mittlerweile zum Glück nur noch sehr kleine Schnitte setzen und die Naht nach einiger Zeit gar nicht mehr sichtbar ist. Indiz auf eine unkastrierte Kätzin, bzw. auf das Ovarian-Remnant-Syndrom kann das Verhalten des Tieres geben, welches weiterhin hormonell intakt ist und Anzeichen von Rolligkeit zeigt.
Zuverlässiger ist ein LH Test. Dies ist ein immunochromatographischer Schnelltest zum qualitativen Nachweis des luteinisierenden Hormons (LH) im Serum von Hund und Katze. Das luteinisierende Hormon (LH), ein Peptidhormon, gehört zu den Sexualhormonen und hat sowohl Einfluss bei weiblichen (Förderung und Auslösung des Eisprungs) als auch bei männlichen Tieren (Förderung der Spermienreifung). Ein positives Ergebnis bei einer Hündin oder Kätzin ohne Eisprung zeigt an, dass die Ovarien entfernt wurden. Ein negatives Ergebnis zeigt mit grosser Verlässlichkeit intakte Ovarien oder Reste von Eierstöcken an.
Leider tritt dann das Ovarian-Remnant-Syndrom (Eierstockrest-Syndrom) auf. Ein Krankheitsbild, das infolge verbliebener Reste der Eierstöcke nach einer Eierstockentfernung (Ovariektomie) entsteht, wenn nicht sauber operiert wurde. Es kann entweder durch unvollständige Entfernung der Eierstöcke (dann besser als Residual-Ovary-Syndrom zu bezeichnen) oder durch in der Bauchhöhle verbliebenes versprengtes (ektopes) Eierstockgewebe entstehen.
Die Therapie besteht einzig in der chirurgischen Entfernung des Restgewebes und sollte nur durch einen erfahrenen Tierarzt vorgenommen werden.Informationen zum Artikel Views: 4182 Erstellt: 29.03.2020 Geändert: 24.08.2020 -
Tierelend im Urlaub
Hungrige Katzen die nach Futter betteln, angekettete Hunde in der prallen Sonne, zum Verkauf angebotene Tiere auf Märkten und in Zoohandlungen, Pferde ohne Wasser an Bäumen angebunden, Esel die unter den Lasten, die sie tragen müssen fast zusammenbrechen, Kamele die nur noch Haut und Knochen sind – die Liste des Tierelends, dass man manchenorts im Urlaub zu sehen bekommt ist lang und vermiest so manchem Tierfreund die Ferienlaune.
Folgender Spruch trifft tatsächlich zu: "Andere Länder - andere Sitten". Und auch andere Gesetze. Wobei das EU-Tierschutzgesetz wirklich gut aufgegleist wurde, bei der Umsetzung happperts aber gewaltig - das erlauben wir uns, aufgrund eigener Erfahrungen an dieser Stelle mal zu erwähnen. Denn grundsätzlich können Sie als Tourist in jedem EU-Land beim nächsten Polizeiposten vorbeigehen und eine Anzeige erstatten, wenn Ihnen Missstände betreffend Tierhaltung auffallen - machen Sie das doch. Je mehr sich beschweren, desto grösser wird der Druck vor Ort.
Bedenken Sie: Die Nachfrage bestimmt das Angebot, also leistet man schon einen grossen Beitrag, indem man: Nicht an Veranstaltungen mit Tieren teilnimmt, keine Tiere auf Märkten oder in Zoohandlungen kauft und auch kulinarisch darauf achtet, was man bestellt. Zudem bringt man von einer Reise gerne Souvenirs mit einem Hauch Exotik mit, doch es wird geraten auf sämtliche Erzeugnisse welche aus Tieren oder Pflanzen hergestellt werden, generell zu verzichten. Die lokale Flora und Fauna wird es danken und man erspart sich zudem noch viel möglichen Ärger am Zoll, welche einem verbotene Reise-Mitbringsel gleich wieder abnimmt.
Oftmals ist man im Ausland mit Missständen konfrontiert welche entsetzen, man fühlt sich hilflos und möchte einfach nur helfen. Gerade in der Ferienzeit nehmen die Meldungen von Schweizern zu, welche über verletzte, kranke und misshandelte Fälle direkt von ihrem Ferienorten berichten und dringend um Hilfe bitten.
Unsere Claudia Hitz weiss aus eigener Erfahrung ganz genau, wie sehr einen das Tierleid mitnimmt. Sie selbst arbeitet seit vielen Jahren auch im Auslandtierschutz, hauptsächlich in Griechenland und in der Ukraine und berichtet: "Tierschutz ist immer eine Gratwanderung zwischen helfen können und akzeptieren müssen, gerade im Ausland."
Das Wichtigste ist, dass man vor Ort Kontakte knüpft, denn Direkthilfe von der Schweiz aus, ist meist nicht möglich: "Ich empfehle jedem Tierfreund, schon VOR dem Urlaub Informationen zur Feriendestination einzuholen und sich zu erkundigen, wo sich in der Nähe ein Tierheim oder ein Tierschutzverein befindet. So weiss man gleich, wohin man sich im Notfall wenden kann. Unter: worldanimal.net findet man ein weltweites Verzeichnis von Tierschutzorganisationen. Oder man 'googelt' einfach die Reisedestination + Tierschutz (bzw. Animal Shelter oder Animal Association / Animal Welfare) um vorgängig lokale Tierheime und Tierschützer ausfindig zu machen.
Und plötzlich ist man vor Ort und trifft auf ein hilfsbedürftiges Tier
Kontaktieren Sie örtliche Tierschützer/Tierheime und melden den Fall. Manchmal handelt es sich um bekannte Tiere, welche Touristen nachlaufen und um Futter betteln, manchmal ist es aber wirklich ein Notfall aufgrund von Verletzungen oder Krankheit. Sprechen Sie mit den lokalen Tierfreunden! Sich bei uns in der Schweiz zu melden, wird aktuell in solchen Situationen wenig bringen, auch wir müssten zuerst recherchieren, ob in der Nähe Ihrer Feriendestination ein Ansprechspartner vorhanden ist.
Grundsätzlich ist eine Unterstützung von lokalen Tierschützern vor Ort immer die nachhaltigste Hilfe die man überhaupt leisten kann. Kontaktieren Sie den lokalen Tierschutzverein doch schon vor Reisebeginn, fragen Sie nach, ob eventuell auch schon mit Sachspenden aus der Schweiz geholfen wäre und was am Dringendsten benötigt wird. Vielfach mangelt es an so manchem und mitgebrachte Transportboxen, Leinen, Halsbänder, Antiparasitenmittel, Medikamente und vieles mehr sind den Tierschützern oftmals eine grosse Hilfe. Zudem sollte man sich immer auch im Hotel/beim Reiseveranstalter, etc. beschweren, denn als Tourist hat man viel Einfluss. Je mehr Touristen sich über Missstände beklagen, desto eher ändert sich auch langfristig etwas, denn viele Destinationen sind auf die Umsätze mit Urlaubern angewiesen.
Bitte nicht füttern!
Was hingegen sehr wenig hilfreich ist, ist das Füttern der Tiere vor Ort. Über diese Empfehlung sind viele Tierfreunde erstmal schockiert, wir wissen das! Für viele tierliebe Touristen gehört es nämlich schon fast zu einem Urlaub mit dazu, während ihres Aufenthaltes regelmässig Strassentiere zu füttern und damit auch ein Stück weit ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Das hohe Futterangebot während der Touristensaison führt jedoch regelmässig zu einem Anstieg der Populationen, da sich Tiere welche genügend Futter zur Verfügung haben auch dementsprechend schnell vermehren. Nach der Saison, dann wenn alle Touristen abgereist sind, müssen umso mehr ums Überleben kämpfen.
Arbeiten Sie mit den lokalen Tierschützern vor Ort zusammen! Es macht nur Sinn, Tiere zu füttern die kastriert und überwacht sind. Es gibt viele kontrolllierte Futterstellen, welche im Ausland extra genau dafür eingerichtet wurden. Alle kastrierten Strassentiere werden an diesen HotSpots wieder rausgelassen und es fällt schnell auf, wenn Neuzugänge dazu stossen. Dann kann sofort gehandelt werden. Sie sehen, es macht viel, viel, viel mehr Sinn, den Tierschützern vor Ort das Geld, das Sie sonst für Futter ausgegeben hätten, zu spenden, damit diese sich weiter finanzieren können. Auch Futterkäufe gehören da selbstverständlich mit dazu.
Um die Problematik grafisch besser darzustellen, anbei ein Diagramm. Wenn unkontrolliert zugefüttert wird (und viele Feriendestinationen haben genau nur deshalb ein so grosses Streunerproblem), ohne zu kastrieren, geschieht das:- Unerbittliche Kämpfe um Futterressourcen, blutige Bisse und Verletzungen, denn jeder möchte an das Futter
- Weibliche Tiere die 'Rollig/Empfängnisbereit' werden, aufgrund des hohen Futterangebots
- Böse Kämpfe untereinander, wer kann/darf decken, Kämpfe unter Katern/Rüden aber auch Paarungsverletzungen, tiefe Bisse, die unbehandelt bleiben
- Kätzinnen wie Hündinnen, welche hormonell aufgrund des Futterangebots aufnehmen können (schwanger werden können). Die Natur hat nämlich sehr clever eingerichtet, dass bei Futterknappheit viele Tiere gar nicht erst trächtig (schwanger werden)
- Hunde wie Katzen die plötzlich mit Würfen von unzähligen Babies dastehen. Unglücklicherweise dann meist nachdem die Touristensaison vorbei ist und keinerlei Futter mehr zur Verfügung steht. Kannibalismus ist dann nicht selten oder die Welpen verdursten/verhungern da die Mütter nicht genügend Milch geben können
- Viele Jungtiere, die noch einfach zu fangen sind und in Hotelanlagen oder in der Umgebung von Ferienhäusern geboren werden, werden aufgrund ihrer 'Rufe nach der Mamma' geortet und kurzerhand entsorgt. Im Abfallcontainer - lebend! Alle zusammen! Oder man ist gnädig und schlägt ihnen wenigstens noch den Schädel ein, damit sie nicht jämmerlich zugrunde gehen müssen
- Werden solche Würfe gefunden und lokalen Tierschützern gemeldet bleibt diesen meist nur der verzweifelte Versuch, die Babies durchzukriegen. Die meisten haben keine super Aufzuchtsmilch zur Hand, so muss es Kuhmilch aus dem Handel tun. Unzählige werden während der Feriensaison von Touristen 'gefunden' und Tierschützern gebracht. Diese stehen dann da... bis unters Dach voll mit Notfällen und wissen nicht wohin. Nichts desto trotz bemühen sich alle so gut es eben geht! Wenn sich jedoch VORAB alle Touristen mit der Feriendestination auseinander setzen würden, hätten wir nicht so eine grosse Hilflosigkeit während den jährlichen Touristensaisons, überall im Ausland!
- Viele Strassentiere sind sehr scheu, da sie ganz schlimme Erfahrungen mit Menschen machen mussten. Sie lassen sogar ihren Nachwuchs alleine wenn sich 2-Beiner nähern. Ein verlassener Wurf bedeutet noch lange nicht, dass keine fürsorgliche Mutter in der Nähe ist! Bedrängen Sie Würfe bitte nicht, nehmen Sie Abstand und beobachten (nicht bloss 10Minuten, sondern über Stunden) aus grosser! Entfernung! ob nicht doch ein Muttertier in der Nähe ist. Oftmals ist es das nämlich
- Wenn die Strassentier-Population ansteigt, dann ist es kein Geheimnis, dass viele Feriendestinationen VOR und NACH der Saison regelmässig Giftköder verteilen, um die vielen Tiere zu eliminieren. Meist handelt es sich um Rattengift, so oder so ist das Sterben ganz furchtbar und langwierig und müsste nicht sein, wenn nicht so viele ungewollte Tiere erneut wieder Nachwuchs bekommen (können - dank den Touristen die ununterbrochen zufüttern während ihren Ferien!)
- Auch kein Geheimnis ist, dass Jagd auf Strassentiere gemacht wird - unzählige werden erschossen oder ganz einfach erschlagen, lebendig aufgehängt oder mit heissem Öl übergossen - der Brutalität sind leider keine Grenzen gesetzt - gesehen haben wir schon Alles!
Nicht einfach mitnehmen!
Auch Hände weg von einem Import auf eigene Faust. So sehr einem ein Tier auch leid tun mag, nehmen sie keinesfalls unüberlegt einfach ein Tier aus den Ferien mit nach Hause. Für eine Mitnahme eines Tieres aus dem Ausland benötigt es einiges an Vorabklärungen, medizinischen Unterlagen und man hat sich an die Importbestimmungen zu halten. Genaue Auskünfte erhält man beim Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen www.blv.admin.ch
Claudia Hitz erzählt: "Regelmässig werde ich von verzweifelten Tierhaltern kontaktiert, deren Tier entweder gleich an der Schweizer Grenze oder später, nach dem ersten Tierarztbesuch, beschlagnahmt wurde. Meist ist es dann für guten Rat aber schon viel zu spät, denn an die geltenden Gesetze hat sich jedermann zu halten. Oftmals sind die Tiere noch nicht mal geimpft, auch nicht gechippt und verfügen über keinen Pass, dann muss das Tier ins Ursprungsland rückgeführt – oder noch viel Schlimmer – eingeschläfert werden. Oder sie wussten gar nicht, dass Hunde mit kupierten (beschnittenen Ohren oder Ruten nicht importiert werden dürfen)". Oftmals ist es den Touristen dann einfach viel zu anstrengend, sich weiter für das Tier einzusetzen und Folgekosten auf sich zu nehmen. Sie konnten den 'Urlaub aufgrund des armen Tieres schon nicht richtig geniessen, rannten von A nach B und stehen dann bei der Einfuhr vor weiteren Problemen. Nur allzu oft, geben viele an der Stelle auf und wollen nur noch nach Hause - was für diese Tiere dann das Todesurteil bedeutet. Claudia Hitz: "Es tut mir ehrlich gesagt nur für die Tiere unendlich leid, welch Marty̱rium sie durchleben müssen, nur weil Menschen überstürzt handelten. Für die vermeintlichen 'Retter' habe ich wenig Mitgefühl, sind sie doch Verursacher der eigentlichen Tragödie. Denn die immer gleichen Ausreden wie: Wusste ich nicht, wollte nur helfen, aber... hängen mir langsam zu den Ohren raus!"
Auch vielen Tieren, welche korrekt oder unbemerkt eingeführt werden, ergeht es leider langfristig nicht besser. Kurz nach den Schulferien häufen sich die Anfragen betreffend Abgabeplätzen von Auslandtieren immer merklich. Kaum Zuhause und zurück im Alltag merkt man, dass das mitgenommene Kätzchen/der Hund sehr krank ist, dringend medizinische Versorgung benötigt, nicht mal stubenrein ist…. Halt ganz anders als man sich das mit der ‚Rettung‘ vorgestellt hat. Dann wird ebenso hastig nach einer Abgabelösung gesucht, wie vorher der Entscheid für eine Mitnahme getroffen wurde. Anstatt dem Tier ein vermeintlich besseres Leben zu schenken, kommt es oftmals wortwörtlich vom Regen in die Traufe. Erst nach engerem Zusammenleben zeigen Tiere ihr Verhaltensrepertoir. Streuner welche zum Überleben Abfall durchwühlen mussten, überfordern hier den Besitzer masslos, wenn sie weiterhin alles zusammenfressen was nur ansatzweise nach Futter riecht. Auch Kot und Urin wird wie gewohnt, dort wo grad Bedarf ist, abgesetzt. Das kann dann die Küche, der Gang aber auch das Wohnzimmer sein. Für 'Streuner' existiert kein 'Drinnen' und 'Draussen'. Für Strassentiere ist alles dasselbe. Vieles ist zudem Unbekannt, reger Strassenverkehr, der enge Kontakt mit Menschen, Halsband und Leine, fremde Geräusche… da kann es schon vorkommen, dass der Vierbeiner aus lauter Angst mit einem Biss anstatt Dankbarkeit für die Rettung reagiert. Als Reaktion darauf wird er meist abgeben und das ‚Problem‘ anderen überlassen, anstatt selbst daran zu arbeiten.
Claudia Hitz ist zudem Problemhundetherapeutin S.D.T.S. und hat schon so manchem vermeintlich hoffnungslosen Fall geholfen. ‚Es gibt immer Wege, man muss diese Wege als Halter nur gehen wollen. Voraussetzung ist immer, dass man sich in das Tier einfühlt. Hätte man das schon früher getan, dann hätte so mancher Import aus dem Ausland gar nicht erst stattgefunden, denn nicht jedem Auslandtier ist geholfen, wenn es 'gerettet' wird.`
Informationen zum Artikel Views: 3234 Erstellt: 11.06.2018 Geändert: 09.07.2021 -
Warum sich nur am Welttierschutz-Tag am 4.Oktober für Tiere einsetzen...?
Eine wirklich gute Frage, welche gerade WIR nicht beantworten können, denn WIR sind tagtäglich für Katzen in Not im Einsatz. Aber auch alle anderen Tiere liegen uns sehr am Herzen, jedoch hat sich unsere Stiftung auf Katzen 'spezialisiert', da ihr Leid auch hier in unserer Schweiz, leider noch immer, auch nach über 40-jähriger Tätigkeit, sehr gross ist.
'Welt-Tage' gibt es sehr, sehr viele und jeder einzelne ist wichtig und hat mehr oder weniger Bedeutung für einen jeden einzelnen von uns! Eine Übersicht der Welt-Tage finden Sie hier: https://www.philognosie.net/kunst-kultur/uebersicht-welttage-festtage-und-feiertage-liste
Bitte helfen Sie uns, dass wir auch morgen, übermorgen und die nächsten Jahre all den ungewollten, heimatlosen und verstossenen Büsis ein Dach über dem Kopf sowie eine liebevolle Betreuung bieten können.Wie Sie helfen können
Jede Spende – egal in welcher Höhe – hilft, die Versorgung all unserer Schützlinge zu sichern.
Jetzt schon recht herzlichen Dank!
Postkonto 80-21158-1
IBAN: CH57 0900 0000 8002 1158 1
Stiftung Katzenheim Schnurrli
8051 Zürich
PayPal: paypal@schnurrli.ch
Mehr Informationen zu Spendenmöglichkeiten finden Sie hier: http://www.schnurrli.ch/de/Wie-Sie-helfen-koennen
.Informationen zum Artikel Views: 769 Erstellt: 04.10.2019 Geändert: 04.10.2019 -
Nicht nur Hunde- sondern auch viele Katzenhalter leiden mit, wenn heftige Gewitter vorüberziehen und ihr Liebling offensichtlich denkt, die Welt geht gerade unter. Häufig sind es Jungtiere, aber auch viele Wohnungskatzen, welche Angst oder richtig gehend Panik haben, wenn es 'wortwörtlich Katzen regnet', sowie Blitz und Donner grollt. Aber es gibt auch sensible Freigänger, welche sich bei einem aufziehenden Gewitter - auch nach Jahren des Freigangs - immer noch regelmässig in Panik 'irgendwo' verkriechen und genauso panische Katzenbesitzer, welche dann des Nachts mit Taschenlampe auf die Suche nach ihrem Liebling gehen.
Vorsorgen
Bei ängstlichen Freigänger-Katzen gelten dieselben Regeln wie bei bevorstehendem Feuerwerk. Den Wetterbericht studieren und sein Tier unbedingt frühzeitig ins Haus nehmen und die Katzenklappe(n) sicher verschliessen.
Wir empfehlen zudem, einen schweren Gegenstand vor die Katzenklappe zu stellen. Es gab schon mehr als einen Vorfall, in welchen Katzen in Panik wortwörtlich mit dem 'Kopf durch die Wand - die Katzenklappe' gehechtet sind.
Auch immer sämtliche Türen und Fenster sind überall zu schliessen. Fensterläden und Rollos ebenso herunterlassen und Vorhänge vorzuziehen. Oftmals verkriechen sich Katzen gerade in möglichst fensterlosen Räumen wie z.bsp. Badezimmer oder im Keller, da sie sich dort vor der vermeintlichen Gefahr am besten geschützt fühlen.
Bei Angst und drohender Gefahr verkriechen sich alle Katzen instinktiv. Dies kann unter dem Bett, unter dem Sofa, auf oder hinter dem Schrank, im Keller, Badezimmer oder auch gar mal irgenwo in der Einbauküche sein. Die Versteck-Möglichkeiten einer ängstlichen Katze sind nicht aufzählbar, da sie in der Lage sind, sich den (un-)möglichsten Orten zu verkriechen.
Für uns Menschen gilt: Verhalten sie sich gelassen und ruhig
Auch viele Menschen fürchten sich bei starken Gewitter. Dies übertragen sie durch ihre Körpersprache oft unbewusst auf ihre Haustiere. Deshalb raten wir, wenn sich Ihre Katze zurückzieht, sie möglichst in Ruhe zu lassen. Sie aus ihrem Versteck locken zu wollen, oder gar 'hervorzuzerren' bringt niemandem etwas. Auch übermässige Zuwendung nützt im 'Panik-Fall' nicht, sondern bestätigt ihrem Tier lediglich, dass 'etwas' wirklich nicht in Ordnung zu sein scheint. Sobald sich Katzen wieder sicher fühlen, verlassen sie freiwillig ihr Versteck. Selbstverständlich gilt dieser Tipp nur dann, wenn ihr Tier sich nicht an einem für ihn gefährlichen Ort verkrochen hat (z.bsp. unter einem parkierten Fahrzeug, welches jederzeit losfahren könnte, oder Ähnliches).
Hilfsmittel
Im Notfall können auch mit Bachblüten für Katzen gute Ergebnisse erzielt werden. Sogenannte "Rescue"-Tropfen speziell für Tiere, ohne Alkohol, können über das Trinkwasser verabreicht werden und helfen, das Tier zu beruhigen. Am besten wird damit schon vor einem grossen Gewitter begonnen.
Im Notfall
Im schlimmsten Fall, nämlich dann, wenn eine Katze aus Panik auch nach einem Gewitter nicht mehr nach Hause kommt, umgehend eine Vermisstmeldung erfassen:
Empfehlungen und Links:
Unterstützend und entspannend können auch homöopathische Mittel wirken. Auch der Tierarzt kann oftmals weiterhelfen. Mittel wie beispielsweise Zylkène haben in stressigen Phasen schon oft helfen können. Bedingung dabei ist jedoch eine Langzeitgabe und Wunder darf man auch bei Zusatzmitteln nicht erwarten.
Manche Katzenhalter schwören auch auf Feliway oder https://www.feliway.com/de/Produkte/FELIWAY-CLASSIC-Verdampfer
Andere benutzen den RelaxoCat, um Ihre Tiere zu beruhigen. Schlussendlich muss jeder Besitzer für sein Tier/seine Tiere die zu ihm passende Lösung finden.
Informationen zum Artikel Views: 1503 Erstellt: 10.08.2019 Geändert: 10.08.2019