Mir ist eine Katze zugelaufen - was nun?


Büsi zugelaufen - was nun? Gerne fangen wir von ganz VORNE an:

Wir erhalten sehr viele Anfragen, bezüglich 'zugelaufener Katzen'. Handelt es sich wirklich um ein heimatloses Tier oder schlicht um ein verschmustes Büsi, welches gerne mal seine Runden im Quartier dreht und sich Streicheleinheiten bei ganz vielen 2-Beiner abholt?

Katzen mit einem Halsband und/oder Mikrochip, solche welche gut aussehen, also nicht abgemagert sind, schönes Fell haben und zutraulich sind, haben in der Regel ein Zuhause. Läuft eine Katze zu und bleibt auch Nachts (zum Beispiel im Garten/Sitzplatz) und scheint nicht wieder nach Hause zu gehen, sollte man als erstes in der Nachbarschaft nachfragen, ob jemand das Tier kennt. Bedenken Sie, dass Katzen grosse Reviere haben können und vielleicht nicht in unmittelbarer Nähe Daheim sind. Bitte füttern sie solche Tiere (erstmal) nicht! 

Als Weiteres können Sie in der STMZ nach einer möglichen Vermisstmeldung suchen: Katze vermisst entlaufen Vermisstmeldungen (stmz.ch) 

Idealerweise schiesst man auch schon ein paar gute Fotos und erfasst auf der STMZ eine Fundmeldung, wenn sich der Verdacht: Neumeldung Katze gefunden (stmz.ch)

Ändert sich das Verhalten, wirkt ein Büsi plötzlich magerer? Bleibt es tagelang? Dann bitte mal Futter und Wasser anbieten und sehen, ob es sehr hungrig ist. Wenn ja, sollte man dem unbedingt weiter nachgehen. WIE? Einen Chipleser besorgen und das Büsi auf einen Chip hin abscannen. Grundsätzlich sitzt ein Mikrochip immer linksseitig, auf Schulterhöhe. Jedoch kann er vereinzelt auch abwandern. So scannen wir alle Tiere praktisch von der Nasen- bis zur Schwanzspitze hin ab. Mikrochipleser erhalten Sie bei jedem Tierschutzverein oder fragen Sie einen Tierarzt. Auch die Polizei hat Chiplesegeräte zur Verfügung. Wird ein Chip gefunden, können Polizei, Tierärzte und Tierschutzvereine in der Datenbank ANIS den Tierbesitzer ermitteln.

Es gibt noch eine weitere, sehr gute Möglichkeit, Katzenbesitzer ausfindig zu machen. Am Besten ist, man legt der Katze ein Halsband an. Aber bitte nicht irgendeines, denn Halsbänder können für Katzen lebensgefährlich sein, wenn sie hängenbleiben oder sich darin verwickeln. Wir empfehlen ausschliesslich das cat-life Halsband mit Sicherheitsverschluss welches sich auf das individuelle Gewicht der Katze einstellen lässt. EIN HERZLICHES DANKESCHÖN AN DIESER STELLE GEHT AN DIE STMZ , WELCHE UNS FÜR GENAU SOLCHE FÄLLE VERSCHIEDENE cat-life HALSBÄNDER GESPONSERT HAT. Wenn die Katze zahm ist und sich hochheben lässt, Waage mit raus nehmen, mitsamt Büsi auf dem Arm auf die Waage, danach sich selber wägen und die Differenz ausrechnen. So erhält man das Endgewicht des Tieres. Manche Katzen lassen sich auch einfacher in eine Box setzen und dann wägen. Danach einfach das Leergewicht der Box nochmals nachwägen und vom Total abziehen. Viele Wege führen nach Rom... Danach das cat-life Halsband auf das Körpergewicht einstellen und unbedingt mit wasserfestem Filzstift seine Telefonnummer darauf schreiben. Danach das Halsband vorsichtig anlegen und abwarten! Gehört eine Katze jemandem und kommt sie plötzlich mit einem Halsband auf welchem eine fremde Telefonnummer steht, nach Hause, wird jeder Katzehalter sofort zum Hörer greifen, meinen Sie nicht auch?

Alternativ können Sie auch ein Halsband aus Papier 'basteln':

So konnten schon ganz schnell, ganz viele Katzenhalter gefunden werden, bevor weitere, aufwendige Schritte unternommen werden mussten.

Ganz wichtig: Wenn ein Tier offensichtlich verletzt oder sehr krank scheint - ab zum nächsten Tierarzt! Nicht noch lange Gedanken machen, wem das Tier eventuell gehören könnte. Ein Tierarzt kann auch gleich nach einem Chip suchen, den Halter eruieren, aber vor allem das Tier medizinisch untersuchen und versorgen.

Hilfe am Tier steht an oberster Stelle. Wenn es sich um ein zahmes, zutrauliches krankes, verletztes Tier handelt, kann man versuchen es in eine Transportbox zu setzen und in die nächste Tierarztpraxis  fahren. Wenn es sich um ein verängstigtes, nicht an den Menschen gewöhntes Tier handelt, ruft man den nächsten Tierschutzverein oder den Tierrettungsdienst auf der 24-h Notfallzentrale: 044 211 22 22 an. Bitte immer vorsichtig sein, denn Tiere die Schmerzen haben, können auch zubeissen. Zudem nähert man sich einem Tier immer mit einer Strasse im Rücken, nicht dass es noch auf eine Strasse rennt und überfahren wird.

Wohlgemerkt, wir behandeln hier den Fall eines Haustieres. Wildtiere fallen in den Zuständigkeitsbereich der Wildhüter. Bei verletzten oder kranken Wildtieren ruft man am Besten gleich die Polizei 117 an.

Beispielfall Rocco
Rocco steht stellvertretend für unzählige weiter Büsifälle, welche uns erreichen. Rocco ist ein aufgeweckter, zutraulicher Kater, welcher regelmässig bei uns auf dem Hof vorbeischaut. Er sieht soweit gesund und munter aus, ist kastriert, scheint nicht hungrig, nicht unterernährt und macht überhaupt einen sehr guten Eindruck, so dass man davon ausgehen könnte, er zieht einfach seine Runde in seinem Revier und hat ein Zuhause. Speziell bei Rocco ist der amputierte Schwanz. Möglicherweise hatte er mal einen Unfall, der Schwanz ist fachgerecht entfernt worden, was ebenso für einen Halter spricht. Zumindest dass es mal einen Halter gab. Leider trägt er aber weder ein Halsband noch hat er einen Chip. Immer wieder ärgerlich, denn die Halter von Katzen mit Mikrochip können ganz einfach eruiert und kontaktiert werden. Deshalb ist es uns weiterhin ein RIESENGROSSES ANLIEGEN: Liebe Katzenhalter, bitte lasst Eure Büsis chippen.

Im Fall Rocco kam jetzt aber dazu, dass wir ihn mit gekipptem Ohr antraffen. Kurz durchgecheckt sahen wir, dass er eine Ohrenentzündung macht und die gehört natürlich behandelt. So kam Rocco zum ersten Mal in den Genuss, gleich mit zum Tierarzt zu 'dürfen'. Jetzt war es uns ein dringendes Anliegen, den Halter zu finden und Klarheit zu haben. Zumal auch die Behandlung am Ohr täglich durchgeführt werden muss, wenn man ihm helfen will. Rocco lief ab dann mit dem Telefonnummerhalsband rum und er wurde natürlich von uns auch als Fundtier auf STMZ ausgeschrieben.

Die Besitzer konnten so gefunden werden. Sie haben gleich angerufen als sie die Telefonnummer auf dem Halsband sahen. Der Kater heisst Schnuggi, streunt fürs Leben gern und sei manchmal tagelang weg. Nun bleiben wir miteinander in Kontakt teilen uns die Behandlung seines Ohrs. Natürlich in solch einem Fall nicht vergessen, die Meldung auf STMZ wieder zu löschen.


Jede Spende – egal in welcher Höhe – hilft, die Versorgung all unserer Schützlinge zu sichern.

Jetzt schon recht herzlichen Dank!
 
Postkonto 80-21158-1
IBAN: CH57 0900 0000 8002 1158 1
Stiftung Katzenheim Schnurrli
8051 Zürich
PayPal: paypal@schnurrli.ch

Mehr Informationen zu Spendenmöglichkeiten finden Sie hier: http://www.schnurrli.ch/de/Wie-Sie-helfen-koennen

 


.