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Das grosse Elend mit den 'Gratis Katzen'
Juhui, was haben sich die stolzen, neuen Katzenbesitzer doch gefreut. Auf Internetseiten, Inseraten im Supermarkt, auf Bauernhöfen, etc. entdeckt man im Frühling, Sommer und Herbst meist viele Inserate mit dem Titel: KÄTZCHEN ZU VERSCHENKEN! Das ist doch super, ein Kätzchen wollte man schon lange und wenn es auch noch kostenlos angeboten wird, umso besser!
Vor Ort angekommen, wurde einem eine Kartonschachtel voll mit wuselnden Babies gezeigt... oder man wurde in eine Scheune geführt und konnte die Katzenbabies in einem Nest aus Stroh begutachten. Man solle einfach JETZT GLEICH eines aussuchen und mitnehmen, oder lieber grad 2! Denn die Nachfrage sei gross, später habe es keine mehr (Trick 77 übrigens - fallen Sie bitte nicht darauf rein!!!!) Die Freude über das neue, unerwartete Katzenglück ist meist zu gross, als dass man irgendwelche sachlichen Fragen stellt und so ist man dann - meist völlig unvorbereitet, ohne Box, ohne Futter, etc. - mit einem kleinen, meist seelig schlafenden Katzenkind im Schoss auf dem Weg nach Hause.
Doch vieles ist anders als erhofft. Das Kleine schreit, es frisst nichts, was ihm angeboten wird und man merkt schnell, dass es auch nicht gesund ist. Es hat furchtbaren Durchfall, Flöhe springen beim Streicheln durchs Fell auf alle Seiten ab, es niest, hat ganz verklebte Äuglein und Näschen... Normal kann das nicht sein? Oder doch?
Da das mit dem Gratis so toll funktioniert hat, schnell mal im Internet nach einer Gratis-Beratung bezüglich Katzen gesucht. Toll, das gibts ja auch: Das Beratungstelefon der Stiftung Katzenheim Schnurrli!
Was wir dort an Beratung zu hören bekamen, war einerseits Gold wert - andererseits waren wir tief beschämt über unsere eigene Kurzsichtigkeit und Naivität!
Bedenken Sie bitte: WARUM werden so so viele Katzen immer wieder kostenlos abgegeben? Da der 'Besitzer' sich nicht um Geburtenkontrolle kümmert und die Kleinen einfach regelmässig loswerden will! Denken Sie, ein solcher 'Tierbesitzer' macht sich die Mühe, seine Tiere medizinisch zu versorgen? Wohl eher nicht!
Offensichtlich ist es einfacher, einer Kätzin laufend Nachwuchs zuzumuten und diesen zu verschenken, anstatt sie einmal einzufangen und kastrieren zu lassen. Das Prinzip funktioniert ja tiptop, denn viele dieser Katzenvermehrer brüsten sich damit, dass sie noch nie Probleme hatten, all die Babies wegzugeben.
Wohin und an wen, interessiert genauso wenig, wie in welchem Zustand und Alter die Kätzchen abgegeben werden. Der Abgabezeitpunkt ist genau dann 'der Richtige', wenn ein Interessent auf der Matte steht, Hauptsache, man kriegt alle los und muss nicht noch mehr durchfüttern...
Und plötzlich hat man Verantwortung....
Ein krankes, viel zu früh von der Mutter getrenntes Kätzchen zu übernehmen, bedeutet in erster Linie eines: VERANTWORTUNG zu übernehmen und umgehend ein Gang zum Tierarzt!
Der Tierarzt kann eine Altersschätzung vornehmen und es wird oft festgestellt, dass die Kleinen noch gar nicht in der Lage sind, festes Futter zu sich zu nehmen, sondern noch die Flasche brauchen. Dann heisst es, 24/7 schöppelen, Bäuchlein massieren, putzen, Wärmeflasche... etc., etc., halt alles was Mama ganz natürlich für ihr Baby gemacht hätte, hätte man es ihr nicht schon so früh entrissen!
Erschwerend kommt oftmal auch der schon sehr schlechte Gesundheitszustand der 'Gratis Kätzchen' hinzu und es sind keine Einzelfälle, in welchen solche Tiere wenige Tage nach der 'Adoption' versterben. Das kann dann wohl auch nicht Sinn der ganzen Aktion gewesen sein?!
Geimpft, entfloht, entwurmt?
Diese 3 Dinge sind das Mindeste, was ein Katzenvermehrer für seine Mutterkatzen und Jungtiere machen sollte. Sind sie das alles nicht: FINGER WEG! Denn durch die Nachfrage nach 'Gratis- oder Billig-Kätzchen' wird die sinn- und verantwortungslose Vermehrung von Katzen überhaupt erst am Leben erhalten. Gäbe es keine Interessenten mehr, dann würden sich auch diese Personen irgendwann für eine Kastration entscheiden müssen (oder für eine Tötung aller Jungtiere, was übrigens dann meistens mit den Kleinen geschieht, die eben niemand abgeholt hat) :(
Wir Tierschützer und Tierschutzvereine gehen noch viel weiter!
Unsere Katzen werden - sofern alt genug - selbstverständlich kastriert. Sie werden auf FeLV und FIV getestet, sie erhalten einen Mikrochip, damit sie nie verloren gehen. Wir nehmen sämtliche medizinisch notwendigen Behandlungen vor einer Vermittlung vor, so dass eine Katze aus einem Tierheim zwar eine Schutzgebühr 'kostet', diese aber durch die vorgängigen Investitionen ein VIELFACHES WERT IST - wenn wir hier - und das müssen wir ahnscheinend, auf den finanziellen Aspekt hinweisen wollen. Eine Tierheimkatze ist also das Beste und Preiswerteste, was Katzenhaltern passieren kann!
Achtung - Übertragbare Krankheiten
Viele Katzenbesitzer sind sichtlich überrascht, zu erfahren, dass - sofern sie schon Katzen haben - ihre eigen/en Katze/n sich mit Krankheiten und Parasiten anstecken können, übernehmen sie einen ungetesteten, unbehandelten, ungeimpften Neuzugang. Die Krankheiten und Parasiten, die man sich so unbedacht 'ins Haus' holen kann sind vielfältig, aber nicht minder Zeit- und Kostenintensiv, wenn schlussendlich alle Tiere zum Tierarzt müssen. Und unter Umständen, kosten sie schlussendlich Allen das Leben! Ein sehr hoher Preis, den man schlussendlich für das 'Gratis-Tier' bezahlt - finden wir! Das Prinzip mit dem 'GRATIS' geht deshalb in den seltensten Fällen auf, auch wenn einige Unbelehrbare immer und immer wieder das Gegenteil behaupten (möchten/müssen). Die Fälle, in welchen solche Halter 1'000-ende von Franken in den Tierarzt investiert haben oder das Kätzchen gleich in einem Tierheim abgebeben haben - da man sich 'alles anders' vorgestellt hat, sind die Regel - nicht die Ausnahme!
ALSO BITTE, BITTE, BITTE: HÄNDE WEG VON GRATIS-TIEREN! Geben Sie einem Tier aus einem Tierheim ein Zuhause, damit wäre Allen geholfen!
Informationen zum Artikel Views: 4394 Erstellt: 24.07.2019 Geändert: 24.07.2019 -
KATER
Dies sollte bei Kater eigentlich einfach festzustellen sein, denn wenn im Hodensack (Skrotum) Hoden zu sehen sind, ist er 'intakt'. MEINT MAN ZUMINDEST! Doch es gibt erstaunlich oft Fälle von Kryptorchismus. Spätestens wenn die Kastration eines Katers näher rückt, wird gar nicht mal so selten bemerkt, dass im Hodensack nur ein oder teilweise auch kein Hoden zu finden ist. In diesem Fall liegt oft eine Störung des Hodenabstiegs (Maldescensus testis) vor, wodurch die oder der Hoden nicht vollständig in den Hodensack abgestiegen ist/sind und im Leistenkanal oder im Bauchraum liegen. In diesem Fall spricht man von Kryptorchismus und unterscheidet, je nach Lage, den inguinalen (Hoden im Leistenkanal) und den abdominalen (Hoden im Bauchraum) Kryptorchismus.
Leider kommt es ab und an vor, dass bei der Kastration ein nicht abgestiegener Hoden gar nicht entfernt wird. Bei Katzen aus dem Ausland kommt dies öfters vor. Dann wundern sich Besitzer, weshalb ihr Kater weiterhin streunt, alles markiert und generell katertypische Verhaltensweisen an den Tag legt. Unwissend, dass ihr vermeintlich kastrierter Kater, noch immer intakte oder einen intakten Hoden im Bauch oder in der Leiste hat, welche/r Testosteron produzieren.
Als einfachstes diagnostisches Kriterium kann der Penis auf das Vorhandensein von Penishaken untersucht werden. Hierzu ist der Penis von einem Tierarzt entsprechend vorzulagern. Die Haken sind ein eindeutiges Indiz für endokrin-aktives Hodengewebe. Nach einer Kastration bilden sie sich nach ca. 6 Wochen zurück. In Zweifelsfällen (z.Bsp. undeutliche Haken) ist zudem ein GnRH- oder hCG-Stimulationstest sinnvoll.
Durch die hohe Körpertemperatur in der Leistengegend oder im Bauchraum können die innenliegenden Hoden keine befruchtungsfähigen Spermien erzeugen. Temperaturen über 36 Grad verhindern die Spermiogenese (Reifung der Spermien).
Bei den im Körper verbliebenen Hoden ist etwa ab dem ersten Lebensjahr das Risiko stark erhöht, dass es zur Bildung von Tumoren kommt. Liegen die Hoden in der Bauchhöhle ist das Risiko höher, als wenn sie im Leistenkanal liegen. Entsprechend sollten auch innenliegende Hoden spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife entfernt werden.
Mittel der Wahl ist beim Kater die Kastration mit Entfernung der innenliegenden Hoden. Hierzu muss bei abdominalem Kryptorchismus die Bauchhöhle geöffnet und der Hoden gesucht werden. In den meisten Fällen liegt er hinten seitlich auf Höhe des Blasenhalses und kann dort abgebunden werden, selten befindet er sich unmittelbar hinter den Nieren. Im Idealfall gibt eine vorhergehende Ultraschalluntersuchung Aufschluss über die genaue Lage.
Handelt es sich um inguinalen Kryptorchismus kann das Ertasten des meist in der Grösse reduzierten Hodens durch das Fettgewebe, das Kater häufig in der Leistengegend aufweisen, schwierig sein. Kann der Hoden ertastet werden, wird der Hautschnitt direkt darüber ausgeführt, der Hoden vorgelagert und abgebunden.
Die Kastration eines Katers mit Kryptorchismus ist aufwändig und sollte nur von einem Tierarzt durchgeführt werden, welcher chirurgische Erfahrung mit dem Eingriff hat.
KÄTZIN
Bei einer Kätzin wird's optisch schon schwieriger. Denn die Suche nach einer Operationsnaht ist nicht mehr aussagekräftig, da viele Tierärzte mittlerweile zum Glück nur noch sehr kleine Schnitte setzen und die Naht nach einiger Zeit gar nicht mehr sichtbar ist. Indiz auf eine unkastrierte Kätzin, bzw. auf das Ovarian-Remnant-Syndrom kann das Verhalten des Tieres geben, welches weiterhin hormonell intakt ist und Anzeichen von Rolligkeit zeigt.
Zuverlässiger ist ein LH Test. Dies ist ein immunochromatographischer Schnelltest zum qualitativen Nachweis des luteinisierenden Hormons (LH) im Serum von Hund und Katze. Das luteinisierende Hormon (LH), ein Peptidhormon, gehört zu den Sexualhormonen und hat sowohl Einfluss bei weiblichen (Förderung und Auslösung des Eisprungs) als auch bei männlichen Tieren (Förderung der Spermienreifung). Ein positives Ergebnis bei einer Hündin oder Kätzin ohne Eisprung zeigt an, dass die Ovarien entfernt wurden. Ein negatives Ergebnis zeigt mit grosser Verlässlichkeit intakte Ovarien oder Reste von Eierstöcken an.
Leider tritt dann das Ovarian-Remnant-Syndrom (Eierstockrest-Syndrom) auf. Ein Krankheitsbild, das infolge verbliebener Reste der Eierstöcke nach einer Eierstockentfernung (Ovariektomie) entsteht, wenn nicht sauber operiert wurde. Es kann entweder durch unvollständige Entfernung der Eierstöcke (dann besser als Residual-Ovary-Syndrom zu bezeichnen) oder durch in der Bauchhöhle verbliebenes versprengtes (ektopes) Eierstockgewebe entstehen.
Die Therapie besteht einzig in der chirurgischen Entfernung des Restgewebes und sollte nur durch einen erfahrenen Tierarzt vorgenommen werden.Informationen zum Artikel Views: 3327 Erstellt: 29.03.2020 Geändert: 24.08.2020 -
Katzen lieben Wärme und sonnen sich oft genüsslich. Verständlich, da sie von der Falbkatze oder Afrikanischer Wildkatze (Felis silvestris lybica) abstammen, welche in Nordafrika, auf der arabischen Halbinsel und bis ans Kaspische Meer vorkommt. Ihr natürlicher Lebensraum sind Steppen, Felsen, Sand, wenig Wasser und viel Sonne. Verständlich, fragen sich viele Katzenbesitzer, ob ihre Katze bei hochsommerlichen Temperaturen leidet. Und dem kann tatsächlich so sein!
Katzen können nämlich nur begrenzt schwitzen, denn sie verfügen über ganz wenige Schweissdrüsen. Und diese sind hauptsächlich nicht zum 'Schwitzen' gedacht, sondern für die Absonderung von Duftmarken.
Je heisser es wird, desto weniger wird eine Katze sich bewegen. Zusätzlich wird sie sich öfters Putzen um ihr Fell zu befeuchten und sich so ein wenig Abkühlung zu verschaffen. Wenn es Ihre Katze zulässt, reiben Sie sie mit einem feuchten Tuch ab und helfen ihr so, vom Effekt der Verdunstungskälte zu profitieren.
Sollte Ihr Katze hecheln, ist dies ein Grund für einen Gang zum Tierarzt! Bei Katzen sieht man dies relativ selten - im Gegensatz zu Hunden. Die Gründe können vielfältig sein (Überhitzung, Überanstrengung, Stress, Herzprobleme, Lungenleiden, etc.), das Symptom ist aber ernst zu nehmen.
Gerade langhaarige Katzen leiden merklich mehr unter hohen Temperaturen. Abhilfe kann regelmässiges Bürsten schaffen, um überschüssige Haare loszuwerden. Freigängerkatzen suchen sich tagsüber eigenständig schattige Plätzchen. Wohnungskatzen sollte unbedingt der Zutritt zu Badezimmern und Räumen mit kühlen Böden ermöglicht werden. Sollte Ihre Wohnungskatze Zugang zu einem Balkon haben, sorgen Sie dafür, dass dieser beschattet und nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist. Generell gilt bei Wohnungskatzen, die Wohnung nie erst überhitzen zu lassen. Lüften Sie mindestens Morgens und Abends gut durch, idealerweise lassen Sie die Fenster Nachts geöffnet. Dafür bedarf es selbstverständlich Katzennetze/Katzengitter vor den Fenstern. Niemals lediglich die Fenster kippen. Kippfenster werden schnell zu tödlichen Katzenfallen.
Ventilatoren und Klimageräte sicher einsetzen. Beide Geräte müssen katzensicher aufgebaut sein, Ventilatoren z.bsp. lieber an der Decke als als Standventilator, damit sich ihre Katze nicht verletzt. Klimageräte so einstellen, dass diese nicht auf Bodennähe andauernd auf Hochbetrieb laufen. Durchzug und stetig wechselnde Temperaturen können bei Katzen wie beim Menschen zu Erkältungen und unter anderem auch z.bsp. zu Bindehautenzündung der Augen führen.
Sollte kein Ventilator oder Klimagerät vorhanden sein, so kann man auch hier das Prinzip der Verdunstungskälte nutzen, indem man ein feuchtes Frotteetuch vor ein offenes Fenster hängt. So schafft man ein kühleres und somit angenehmes Raumklima.
Sonnencreme gegen Hautkrebs. Das gilt auch für Katzen, besonders für sehr helle, weisse Tiere. Unparfümierte Baby-Sonnencreme oder speziell für Tiere entwickelte Sonnencremes welche Sie beim Tierarzt erhalten, täglich, idealerweise am Morgen, auf Nase, Nasenrücken und Ohren aufgetragen. Dies hilft, dem gefürchteten Plattenepithelkarzinom vorzubeugen.
Trotz all dieser Vorsichtsmassnahmen ist ein Hitzschlag nach wie vor die grösste Gefahr. Symptome, an denen Sie einen Hitzschlag erkennen, sind unruhiges Verhalten, eine Körpertemperatur von über 39°C, dunkelrotes Zahnfleisch, apathisches auf dem Bauch liegen, heftiges Hecheln, auffälliges Verhalten generell. Die Palette ist lang. Sollte Ihre Katze sich anders als sonst verhalten, raten wir IMMER dringend zum Aufsuchen eines Tierarztes. Lieber einmal zu viel als zu wenig, lautet die Devise.
Gerade ältere, nicht mehr ganz gesunde und geschwächte Katzen nimmt ein heisser Sommer arg mit. Katzen mit Herz-, Lungen- und Nierenproblemen leiden am Meisten. Da geht es den 4-Beinern nicht anders als uns Menschen. Da Katzen keine grossen Flüssigkeitsmengen zu sich nehmen, ist generell eine Fütterung mit Nassfutter gerade in heissen Monaten ganz wichtig. Zusätzlich kann auch immer noch etwas Wasser beigemischt werden, damit möglichst viel Flüssigkeit aufgenommen wird. Eine reine Trockenfütterung empfiehlt sich generell nicht. Zudem kann dem Futter noch schmackhaftes Geflügelwasser oder abgekühlte Brühe beigemischt werden, da ist die Akzeptanz meist grösser.
Trinkplätze sind so verschieden, wie unsere Katzen selbst. Einige trinken gerne direkt ab dem Wasserhahn, andere aus stehenden Pfützen draussen, nach einem Regenschauer und wieder andere unkompliziert ab Wassernapf. Generell gilt, Wasserstellen nicht gleich neben dem Futter platzieren, sonderen mehrere Wasserstellen verteilt anbieten. Wenn fliessendes Wasser bevorzugt wird, gibt es im Handel mittlerweile viele verschiedenen 'Trinkbrunnen'. Aber auch der Spieltrieb kann gefördert werden, indem Eiswürfel in einem grossen Wassernapf verteilt werden und mit der Katze zusammen, spielerisch Eiswürfel-Jagd betrieben wird.
Die Gefahr der Austrocknung (Dehydrierung). Das Einfachste ist der sogenannte Turgor-Test, welcher die Elastizität der Haut testet. Bei einer gesunden, gut hydrierten Katze sollte die Haut sofort zurückschnellen. Ist die Katze leicht dehydriert, dann springt die Haut nicht so schnell zurück wie bei einer gut hydrierten Katze. Bei einer moderat bis schwer dehydrierten Katze kehrt die Haut erkennbar langsam in die Ausgangsposition zurück. Bei einer hochgradig dehydrierten Katze bleibt die Haut in der herausgezogenen Position und schnappt nicht zurück. Dann muss dringend tierärztliche Abhilfe mit Infusionen in die Wege geleitet werden. Gerade bei (nieren-)kranken Katzen ist der tägliche Turgor-Test ein sehr guter Indikator, ob der Katzenkörper noch über genügend Flüssigkeit verfügt oder ob sofortige Hilfe notwendig ist. Ihr Tierarzt zeigt Ihnen den Test sicher gerne, sollten Sie unsicher sein.
Eine tolle Anleitung finden Sie hier: https://de.wikihow.com/Katzen-auf-Dehydrierung-untersuchen
Empfehlungen und Links:
Unterstützend haben wir für 2- wie 4-Beiner einen tollen Tipp! Legen Sie Decken und Laken für ca. 30 Minuten in die Gefriertruhe. Überlassen Sie es ihrem 4-Beiner, ob er die kühle Decke bevorzugt oder nicht. Aber Sie werden sicherlich wohlig kühl einschlafen :)
Im Handel gibt es auch Kühldecken und Körbchen für 4-Beiner:
https://www.zooplus.ch/shop/hunde/hundebett/decken/thermodecken/285986
https://www.zoo-roco.ch/hunde/hunde-zuhause/hundeschlafplaetze/hunde-kuehlmatten
https://www.petcenter.ch/hunde/betten-decken-hohlen/heiz-und-kuhlmatten.html
Informationen zum Artikel Views: 1473 Erstellt: 01.07.2019 Geändert: 13.07.2022 -
Übergewicht bei der Katze
Wildlebende Katzen fressen über den ganzen Tag verteilt kleine Beutetiere, die sie zeitintensiv mit viel Ausdauer und Geschick fangen müssen, und was essbare Beutetiere sind, hat ihnen die Mutter beigebracht. Daher sollten auch in der Wohnung gehaltene Katzen von Anfang an während 24 Stunden Zugang zu Futter haben und schon als Welpen möglichst viele verschiedene Futter- und Lebensmittel probieren dürfen, damit sie keine einseitigen Futterpräferenzen entwickeln. Katzenwelpen sollten auch regelmässig Leckerlis, Le Parfait, Thonpaste etc. bekommen und dafür z.B. kleine Übungen machen oder die Leckerlis in einer Wühlkiste suchen dürfen. Wasser sollte immer genügend angeboten, aber nicht neben das Futter gestellt werden.
Nun erhalten aber viele Wohnungskatzen pro Tag nur zwei Mahlzeiten im Napf serviert, verschlingen diese oft so schnell, dass einerseits keine Sättigung eintritt und andererseits kein Futter mehr für den Rest des Tages zur Verfügung steht. Andere Katzen erhalten jedes Mal etwas Futter, wenn sie Kontakt zu ihren Besitzern aufnehmen, anstatt dass ihnen Aufmerksamkeit in Form von Spielen - bevorzugt interaktiv - oder Streicheln zuteil wird. Durch dieses zu wenig häufige oder eben übermässige Füttern zusammen mit fehlender Bewegung, Fressen aus Langeweile und zu energiereicher Nahrung werden viele Katzen immer dicker und träger. Und wenn das Problem sichtbar wird, verringern viele Besitzer die Futtermenge, was ein grosser Stress für Katzen bedeutet.
Damit Katzen Gewicht verlieren oder um einer ungesunden Gewichtszunahme vorzubeugen, sollte die Nahrungsaufnahme über 24h ermöglicht werden und dieses Futter sollte nicht frei zugänglich sein, sondern „erarbeitet“ werden müssen. Ein Futterturm, Pipolino, Activity Center oder ein anderes Futter-Puzzle ist hierzu am Besten geeignet. Diese Futter-Puzzles sollten rund um die Uhr mit Futter bestückt sein, damit die Katze in ihrem eigenen Rhythmus kleine Mahlzeiten fressen kann. Und da sie nur durch eine Aktivität zum Ziel kommt, wird gleichzeitig der Jagd- und Aktivitätstrieb angeregt. So wird die Katze mit grossem Vergnügen und viel Konzentration über den ganzen Tag verteilt immer wieder Trockenfutter erbeuten, und dabei schlanker, aktiver und gesünder sein. Durch die Wahl des Futter-Puzzles kann auf die Bedürfnisse von Katze und Besitzer eingegangen werden, da es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gibt bzw. stationäre oder bewegliche Modelle zur Verfügung stehen. Diese katzengerechte Fütterung beugt nicht nur Übergewicht vor, sondern auch Langeweile, Inaktivität, Depression, aggressive Verhaltensweisen und ist auch die beste Beschäftigung für sehr aktive Katzen.
Und übrigens, wenn die Katze eigentlich nur Nassfutter fressen möchte, kann auch dies interessanter angeboten werden. Zum Beispiel mit einer Licki Mat, in die das Nassfutter gestrichen wird, was die Fressdauer stark verlängert. Man kann aber auch einfach leere und ausgewaschene Snack-Verpackungen mit Vertiefungen aufbewahren und Nassfutter darin abfüllen.
Auch (gerade) dicke Katzen müssen sich bewegen
Katze müssen manchmal aktiv zum Spielen aufgefordert werden und die Art des Spiels soll der Katze angepasst werden. Die einen Katzen mögen wilde Jagdspiele oder apportieren gerne Spielsachen, andere Katzen möchten lieber Verstecken spielen. Abwechslung ist wichtig und neue Spielzeuge können mit einfachsten Mitteln hergestellt werden. Auch Pingpongbälle oder Laserpointer (nie direkt auf die Augen richten!) sind beliebt für wilde Jagden. Wenn die Katze nicht mit Spielzeugen motiviert werden kann, würde sie dafür vielleicht gerne kleine Leckerbissen suchen, die in der Wohnung versteckt werden.
Gesundheitsrisiken Übergewicht
Eine übergewichtige Katze ist häufig nicht mehr in der Lage, die Fellpflege am ganzen Körper vorzunehmen, was zu Verfilzungen des Fells und zu Schuppenbildung führt. Ausserdem werden die Gelenke übermässig belastet, Diabetes, Leberverfettung, Herz-/Kreislaufprobleme können auftreten. Fasten Sie ihre Katze aber auf keinen Fall - im Gegensatz zu Hunden führt schneller Fettabbau zu gesundheitlichen Störungen. Es ist daher besser, mit der beschriebenen Methode eine langsame Gewichtsabnahme herbeizuführen. Sollte die Katze aber plötzlich sehr viel mehr fressen und dabei sogar Gewicht verlieren, sollte der Tierarzt aufgesucht werden, um mögliche Ursachen wie Diabetes oder eine Überfunktion der Schilddrüse, dies v.a. bei älteren Katzen, auszuschliessen.
Der Pipolino
Falls die Wahl auf den Pipolino fällt (noch besser sind mehrere verschiedene Futter-Puzzle-Modelle, v.a. bei mehr als einer Katze) hier noch ein paar Tipps zur Angewöhnung.
Zu Beginn werden alle Futterquellen entfernt. Der Pipolino wird zur Hälfte gefüllt und mit maximaler Anzahl offener Löcher in die Mitte eines Raums gelegt. Trockenfutter wird unter den Pipolino gelegt, so dass, wenn die Katze die Kroketten mit der Pfote oder der Schnauze erreichen will, sie den Pipolino selber in Bewegung setzt. Es bringt nichts den Pipolino zu bewegen, um der Katze zu zeigen, wie es gehen sollte. Sie muss selber herausfinden, dass aus dem Pipolino Kroketten herausfallen, wenn er rollt.
Es kann durchaus sein, dass die Katze mehrere Tage braucht, bis sie den Pipolino begreift, es muss einfach darauf geachtet werden, dass sie in dieser Zeit trotzdem genug frisst. Auf alle Fälle – auch wenn ältere oder sehr passive Katzen nicht sofort einsehen, warum sie für ihr Futter nun plötzlich etwas tun sollen – lohnt es sich ein paar Tage „hart“ zu bleiben und immer wieder Trockenfutter unter den Pipolino zu legen.
Falls es der Katze gelingt, die Kroketten unter dem Pipolino hervor zunehmen, ohne ihn dabei zu bewegen, kann man den Trockenfutterspender mit einigen Zentimeter Abstand an eine Wand legen und einige Kroketten zwischen der Mauer und dem Pipolino deponieren, damit die Katze den Pipolino nun wegschieben muss, um zu fressen.
Sobald die Katze den Mechanismus begriffen hat, kann die Anzahl offener Löcher kontinuierlich verringert werden – und zwar möglichst bis auf ein Loch. Ab dann bleibt der Pipolino immer gefüllt und sollte 24 h zugänglich sein. Dazu kann auch 1-2 x täglich etwas Nassfutter zugefüttert werden und die Katze erarbeitet das Trockenfutter aus dem Pipolino, wenn sie zwischendurch Hunger hat. Auch für mehrere Katzen genügt ein Pipolino, weitere vielleicht auch einfachere Futter-Puzzles sollten dann aber zusätzlich zur Verfügung stehen.
Autorin: Dr. med. vet. Marianne Furler, Tierärztin & Verhaltensmedizinerin STVV: http://tierpsychiatrie.ch
Empfehlungen und Links:
Lesetipp: „Katzen-Kindergarten“, Sabine Schroll, 2017
Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin: http://stvv.ch/
Informationen zum Artikel Views: 937 Erstellt: 05.12.2018 Geändert: 13.12.2018
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KATER
Dies sollte bei Kater eigentlich einfach festzustellen sein, denn wenn im Hodensack (Skrotum) Hoden zu sehen sind, ist er 'intakt'. MEINT MAN ZUMINDEST! Doch es gibt erstaunlich oft Fälle von Kryptorchismus. Spätestens wenn die Kastration eines Katers näher rückt, wird gar nicht mal so selten bemerkt, dass im Hodensack nur ein oder teilweise auch kein Hoden zu finden ist. In diesem Fall liegt oft eine Störung des Hodenabstiegs (Maldescensus testis) vor, wodurch die oder der Hoden nicht vollständig in den Hodensack abgestiegen ist/sind und im Leistenkanal oder im Bauchraum liegen. In diesem Fall spricht man von Kryptorchismus und unterscheidet, je nach Lage, den inguinalen (Hoden im Leistenkanal) und den abdominalen (Hoden im Bauchraum) Kryptorchismus.
Leider kommt es ab und an vor, dass bei der Kastration ein nicht abgestiegener Hoden gar nicht entfernt wird. Bei Katzen aus dem Ausland kommt dies öfters vor. Dann wundern sich Besitzer, weshalb ihr Kater weiterhin streunt, alles markiert und generell katertypische Verhaltensweisen an den Tag legt. Unwissend, dass ihr vermeintlich kastrierter Kater, noch immer intakte oder einen intakten Hoden im Bauch oder in der Leiste hat, welche/r Testosteron produzieren.
Als einfachstes diagnostisches Kriterium kann der Penis auf das Vorhandensein von Penishaken untersucht werden. Hierzu ist der Penis von einem Tierarzt entsprechend vorzulagern. Die Haken sind ein eindeutiges Indiz für endokrin-aktives Hodengewebe. Nach einer Kastration bilden sie sich nach ca. 6 Wochen zurück. In Zweifelsfällen (z.Bsp. undeutliche Haken) ist zudem ein GnRH- oder hCG-Stimulationstest sinnvoll.
Durch die hohe Körpertemperatur in der Leistengegend oder im Bauchraum können die innenliegenden Hoden keine befruchtungsfähigen Spermien erzeugen. Temperaturen über 36 Grad verhindern die Spermiogenese (Reifung der Spermien).
Bei den im Körper verbliebenen Hoden ist etwa ab dem ersten Lebensjahr das Risiko stark erhöht, dass es zur Bildung von Tumoren kommt. Liegen die Hoden in der Bauchhöhle ist das Risiko höher, als wenn sie im Leistenkanal liegen. Entsprechend sollten auch innenliegende Hoden spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife entfernt werden.
Mittel der Wahl ist beim Kater die Kastration mit Entfernung der innenliegenden Hoden. Hierzu muss bei abdominalem Kryptorchismus die Bauchhöhle geöffnet und der Hoden gesucht werden. In den meisten Fällen liegt er hinten seitlich auf Höhe des Blasenhalses und kann dort abgebunden werden, selten befindet er sich unmittelbar hinter den Nieren. Im Idealfall gibt eine vorhergehende Ultraschalluntersuchung Aufschluss über die genaue Lage.
Handelt es sich um inguinalen Kryptorchismus kann das Ertasten des meist in der Grösse reduzierten Hodens durch das Fettgewebe, das Kater häufig in der Leistengegend aufweisen, schwierig sein. Kann der Hoden ertastet werden, wird der Hautschnitt direkt darüber ausgeführt, der Hoden vorgelagert und abgebunden.
Die Kastration eines Katers mit Kryptorchismus ist aufwändig und sollte nur von einem Tierarzt durchgeführt werden, welcher chirurgische Erfahrung mit dem Eingriff hat.
KÄTZIN
Bei einer Kätzin wird's optisch schon schwieriger. Denn die Suche nach einer Operationsnaht ist nicht mehr aussagekräftig, da viele Tierärzte mittlerweile zum Glück nur noch sehr kleine Schnitte setzen und die Naht nach einiger Zeit gar nicht mehr sichtbar ist. Indiz auf eine unkastrierte Kätzin, bzw. auf das Ovarian-Remnant-Syndrom kann das Verhalten des Tieres geben, welches weiterhin hormonell intakt ist und Anzeichen von Rolligkeit zeigt.
Zuverlässiger ist ein LH Test. Dies ist ein immunochromatographischer Schnelltest zum qualitativen Nachweis des luteinisierenden Hormons (LH) im Serum von Hund und Katze. Das luteinisierende Hormon (LH), ein Peptidhormon, gehört zu den Sexualhormonen und hat sowohl Einfluss bei weiblichen (Förderung und Auslösung des Eisprungs) als auch bei männlichen Tieren (Förderung der Spermienreifung). Ein positives Ergebnis bei einer Hündin oder Kätzin ohne Eisprung zeigt an, dass die Ovarien entfernt wurden. Ein negatives Ergebnis zeigt mit grosser Verlässlichkeit intakte Ovarien oder Reste von Eierstöcken an.
Leider tritt dann das Ovarian-Remnant-Syndrom (Eierstockrest-Syndrom) auf. Ein Krankheitsbild, das infolge verbliebener Reste der Eierstöcke nach einer Eierstockentfernung (Ovariektomie) entsteht, wenn nicht sauber operiert wurde. Es kann entweder durch unvollständige Entfernung der Eierstöcke (dann besser als Residual-Ovary-Syndrom zu bezeichnen) oder durch in der Bauchhöhle verbliebenes versprengtes (ektopes) Eierstockgewebe entstehen.
Die Therapie besteht einzig in der chirurgischen Entfernung des Restgewebes und sollte nur durch einen erfahrenen Tierarzt vorgenommen werden.Informationen zum Artikel Views: 3327 Erstellt: 29.03.2020 Geändert: 24.08.2020 -
Wenn Katzen an Möbeln (UND vielem anderen) kratzen, ist das aus ihrer Sicht ein völlig artgerechtes Verhalten. Man nennt das 'Kratzmarkieren' und es gehört zum natürlichen Kommunikationsverhalten unserer Katzen...
Katzen markieren ihr Zuhause und alles was für sie dazugehört, also auch den Garten und die weitere Umgebung mit ihrem körpereigenen Duft, sogenannten Pheromonen. Die Pheromondrüsen der Katzen sitzen an verschiedenen Stellen am Kopf (Schläfen, Kinn und Unterlippe), am Schwanz, an der Analdrüse, entlang des Rückens und an den Pfoten. Wenn Ihre Katze Ihnen Köpfchen gibt, Ihnen um die Beine streicht oder auf Ihrem Schoss tretelt, markiert sie Sie mit ihrem Duft. Bestimmte aus Katzensicht interessante „Ecken“ in der Wohnung werden durch Reiben mit der Schnauze oder eben auch durch Kratzen markiert.Jede Katze hat einen ganz eigenen Duft, den sie auf diese Weise mehrmals täglich in ihrem Revier verteilt. Der Grund ist ein Sicherheits- und Wohlgefühl, welches unsere Katzen nur haben, wenn ihr Revier nach ihnen riecht. Denn so weiss jede andere Katze, die vorbeikommt: Hier lebt schon JEMAND! Wenn mehrere Katzen zusammenleben, bildet sich aus den einzelnen individuellen Düften ein Gruppenduft, der ebenfalls einmalig ist.
Wir Menschen sind nicht in der Lage, diesen Duft wahrzunehmen, dazu reichen unsere Nasen nicht aus. Für die Katzen ist dieser Geruch jedoch elementar, denn neben dem Wohlfühlfaktor erzählen ihnen die Düfte der anderen Katzen auch einiges. So wissen sie bei bekannten Katzen, wer da war, bei unbekannten, welches Geschlecht die Katze hat, wie lange es her ist, das sie da war und manches mehr.
Katzen suchen sich bevorzugt Kratzmarkierstellen in der Nähe ihrer Schlaf- und Ruheplätze oder zentral gut sichtbaren Plätzen. Die Orientierung kann vertikal, schräg oder horizontal sein. Sie stellen oder setzen sich auf die Hinterbeine und kratzen rund 2- bis 10-mal mit den Vorderpfoten, was typisch ist.
Freilaufkatzen wählen Bäume oder Objekte, an deren Oberfläche die Kratzspuren gut sichtbar sind. Das Gefühl des Aus- oder Zerreissens von Rinde oder Fasern scheint für das subjektive Empfinden befriedigender Markierung grosse Bedeutung zu haben. Kratzmarkierungen werden regelmässig erneuert. Je länger eine Kratzstelle in Gebrauch ist, desto mehr Bedeutung hat sie.
Wichtig gerade bei Wohnungshaltung von Katzen:
VIELE VERSCHIEDENE KRATZMÖGLICHKEITEN ANBIETEN
Ein Kratzbaum sollte ausreichend gross und stabil sein und eine vertikale Kratzmöglichkeit bieten. Meist ist diese wesentlich attraktiver als der Velours-Bezug des Familiensofas. Natürliches Sisal hält auch starken Krallen stand und dient der ausgiebigen Krallenpflege. Stellen Sie einen - am Besten mehrere Kratzbäume und Kratz-Ecken in der Nähe einer zerkratzten Stelle oder des Schlafbereichs auf. Jede Katze sollte übrigens ihre eigene Kratzmöglichkeit haben.
Im Idealfall bietet das Möbel auch eine bequeme Aussichtsplattform oder Liegemöglichkeit, die zum Ausruhen oder einem gemütlichen Schläfchen einlädt und den Rund-um-Blick auf alles, was in der Nähe der Katze passiert, ermöglicht.
Umlenken und umdenken
Nicht schimpfen, Ihre Katze verhält sich völlig artgerecht. Auch wenn Büsi sich mal wieder an den Wänden und dem Sofa verewigt hat! Alternativen anbieten und den Kratzbaum oder andere Kratzmöglichkeiten möglichst attraktiv gestalten! Das Einsetzen von Hilfsmitteln ist erlaubt.
FELISCRATCH von FELIWAY fördert das Kratzen an der von Ihnen für die Krallenpflege vorgesehenen Stelle. Die im Produkt enthaltenen Revier-Botschaften animieren die Katze zum Kratzen am Kratzbaum, eine blaue Farbmarkierung sowie Katzenminze wirken unterstützend. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass durch die Annahme des Kratzmöbels mithilfe von FELISCRATCH das Kratzen an anderen Stellen reduziert oder im Idealfall sogar beendet werden kann.
.Informationen zum Artikel Views: 736 Erstellt: 27.07.2019 Geändert: 27.07.2019 -
Katzen brauchen Ruhe und Sicherheit, um die ungewohnte Belastung durch laute Böller und zischende Raketen zu verkraften. Auch eine Feier in der Wohnung mit knallenden Sektkorken und vielen Gästen kann für ein Tier grossen Stress bedeuten. Das Hörvermögen unserer Samtpfoten ist 5x grösser als bei uns Menschen und oftmal ist der Krach auch schon für uns fast unerträglich.
Sollten Sie viel Besuch erwarten, stellen Sie Ihrer Katze/Ihren Katzen einen eigenen Raum zur Verfügung. Wenn die Fenster etwas abgedunkelt, Futter, Wasser, Versteckmöglichkeiten und genügend Katzenklo's angeboten werden, haben die Tiere einen ruhigeren, eigenen Rückzugsort zur Verfügung. Auch Musik oder der Fernseher können helfen, Ihr Haustier vom Lärm des Feuerwerks abzulenken und diesen etwas zu übertönen, sofern die Tiere sich an diese Geräusche gewohnt sind.
Natürlich sollten Sie in regelmässigen Abständen nach Ihrer Katze sehen. Auch hilft es, Ihre Samtpfote bereits einige Tage vor der Knallerei an den "Ruheraum" zu gewöhnen, damit sie sich Tag des Geschehens nicht eingesperrt fühlt und dadurch unter Umständen noch mehr unter Stress gerät.
Katzen welche Freigänger sind, müssen unbedingt frühzeitig ins Haus genommen und die Katzenklappen sicher verschlossen werden. Zur Sicherheit empfehlen wir, einen schweren Gegenstand vor die Katzenklappe zu stellen. Es gab schon mehr als einen Vorfall, in welchen Katzen in Panik wortwörtlich mit dem 'Kopf durch die Wand - die Katzenklappe' gehechtet sind. Jedes Jahr steigen die Vermisst-Meldungen nach Festivitäten mit Feuerwerk markant an. Sollten Sie Ihre Katze trotz aller Vorkehrungen vermissen, vergessen Sie nicht, umgehend eine Meldung zu erfassen:
Auch wenn Ihre Katze Angst hat, sollte man versuchen, auf zu offensives Trösten zu verzichten und ihr, selbst wenn es schwer fällt, lieber etwas weniger Aufmerksamkeit schenken. Denn sonst glaubt das Tier aufgrund des ungewohnten Verhaltens seines Besitzers, dass tatsächliche Gefahr besteht. Lieber versucht man, die gewohnte Routine beizubehalten und sich möglichst normal zu verhalten. Im Notfall können auch mit Bachblüten für Katzen gute Ergebnisse erzielt werden. Sogenannte "Rescue"-Tropfen speziell für Tiere, ohne Alkohol, können über das Trinkwasser verabreicht werden und helfen, das Tier zu beruhigen. Am besten wird damit schon vor dem grossen Lärm begonnen.
Auch für unsere Umwelt sind die Feuerwerke eine Belastung. Das Bafu hat die Auswirkungen von Feuerwerken abgeklärt und kam zu folgendem Schluss: Bei grossen Feuerwerken ist die Feinstaubbelastung lokal beachtlich und kann bei empfindlich reagierenden Personen zu Atemwegsbeschwerden führen. Am Sichersten und Schönsten für unsere Vierbeiner wäre es natürlich, wenn generell auf Feuerwerk mit Lärmbelastung verzichtet würde.
Empfehlungen und Links:
Unterstützend und entspannend können auch homöopathische Mittel wirken. Auch der Tierarzt kann oftmals weiterhelfen. Mittel wie beispielsweise Zylkène haben in stressigen Phasen schon oft helfen können. Bedingung dabei ist jedoch eine Langzeitgabe und Wunder darf man auch bei Zusatzmitteln nicht erwarten.
Manche Katzenhalter schwören auch auf Feliway oder https://www.feliway.com/de/Produkte/FELIWAY-CLASSIC-Verdampfer
Andere benutzen den RelaxoCat, um Ihre Tiere zu beruhigen. Schlussendlich muss jeder Besitzer für sein Tier/seine Tiere die zu ihm passendste Lösung finden.
Informationen zum Artikel Views: 1646 Erstellt: 08.06.2018 Geändert: 27.12.2019 -
Katzen mögen grundsätzlich kätzische Gesellschaft, denn sie sind keine Einzelgänger. Dennoch erhalten wir ganz viele Hilferufe, da es bei vielen Samtpfoten untereinander zu Streit kommt. Unseren Artikel zur Zusammenführung, falls Sie eine neue Katze adoptieren möchten, finden Sie hier: Ich möchte mir eine weitere Katze zulegen, auf was muss ich achten?
- Die Katzen sind Geschwister und von Klein auf zusammen, können aber trotzdem nicht viel miteinander anfangen und streiten ständig
Es gibt viele verschiedene Ausgangslagen, hier listen wir die häufigsten auf:
- Die Katzen wurden zusammengeführt, verstehen sich jedoch überhaupt nicht
- Die Katzen verstanden sich super, bis zu einem bestimmten Ereignis (meist ein Tierarztbesuch), an welchem ein Tier aus der Umgebung entfernt wurde oder die gesamte Umgebung sich verändert hat (Umzug). Jetzt greifen sich die Tiere plötzlich an und beruhigen sich auch nicht mehr
Der Mensch kreeirt Zwangskonstellationen
Wir müssen uns bewusst sein, dass wir als Menschen meist 'Zwangskonstellationen' erzeugen, indem wir nicht miteinander verwandete Tiere zusammen in einem Haushalt halten. Dies zeigt sich sehr deutlich bei Hunden, bei welchen oft vom 'Rudel' gesprochen wird. Ein Rudel ist zoologisch gesehen eine geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren. Deshalb, da die Mitglieder eines Rudels nicht beliebig austauschbar sind, sich untereinander kennen, meist miteinander verwandt sind und FREIWILLIG ZUSAMMEN LEBEN. Eine Zusammenführung von Hund X und Hund Y sowie Katze X und Katze Y ist nicht als Rudel zu bezeichnen, sondern als Meute. Und dies sind heutzutage meist Zwangskonstellationen. Also Individuen, welche zusammenleben (müssen), obwohl sie dies, wenn sie selber hätten wählen können, vielleicht freiwillig nie getan hätten.
Und weshalb verstehen sich Geschwister dann oftmal nicht?
Nach der Zeit des Erwachsenwerdens würden sich Wege oftmals trennen. Was sie jedoch nicht können, gerade in Fällen von Wohnungshaltung ohne genügend Rückzugsmöglichkeit. Eine genetische Verwandschaft bei Katzen ist noch lange kein Garant für lebenslange Freundschaft.
Spiel oder Mobbing? Viele Katzen düsen hintereinander her und gerade junge Katzen üben ihre motorischen Fähigkeiten. Das ist ganz normal und auch wünschenswert. Was aber, wenn ein Tier dauernd 'gemobbt' wird, keinen Schritt mehr in Ruhe gehen darf, von den Artgenossen ununterbrochen angefaucht und angegriffen wird? Dann ist es Zeit für eine Vor-Ort-Einschätzung durch einen Profi!
Mögliche Gründe
Gerade Wohnungskatzen reagieren sehr oft sehr sensibel auf Gerüche und Veränderungen. Sollte ein Tierarztbesuch bevorstehen und Sie halten Katzen, welche sich gut verstehen, ist es empfehlenswert BEIDE GEMEINSAM mitzunehmen. Auch wenn nur eine davon einen Termin hat. Damit beugen sie Differenzen bei der Rückführung vor und die Tiere können sich gegenseitig Sicherheit geben. Zudem ist kein Tierarzbesuch vergebens - lassen Sie bei der Gelegenheit gleich eine kurzen Gesundheits-Check durchführen.
Charaktere und Haltung
Meist ist die Haltung ausschlaggebend, Katzen, welche nicht genügend Rückzugsmöglichkeiten haben, geraten schnell in Bedrängnis. Fehlende Beschäftigung kann ebenfalls zu unerwünschten Streitereien führen - erneut gerade bei Wohnungskatzen. Die Haltung von Katzen ohne Freilauf ist sehr anspruchsvoll und nicht zu unterschätzen.
Keine Bestrafungen
Leider hören wir oft, dass Katzenbesitzer bei Streitereien mit Wasserflaschen und Ähnlichem bereit stehen, schon in der ängstlichen Erwartung, dass sie eingreifen müssen, falls die Situation eskaliert. Und danach wundern sie sich, weshalb die Katzen sich lieber aus dem Weg gehen. Bitte verzichten Sie in jedem Fall auf Bestrafungen, Erschrecken - kurz: auf alles was für eine Katze negativ ist. Stellen Sie sich vor, es gibt ohnehin Spannungen und sofort geschieht noch etwas Unerwartetes. Logischerweise verknüpfen auch Katzen dann solche Erfahrungen mit dem Artgenossen und der bedeutet dann schon mal einfach nichts Gutes. Generell gilt im Umgang mit Tieren: Positives fördern - damit legt man den Grundstein für ein harmonisches Miteinander.
Empfehlungen und Links:
Unterstützend und entspannend können auch homöopathische Mittel wirken. Auch der Tierarzt kann oftmals weiterhelfen. Mittel wie beispielsweise Zylkène http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tpp/00000000/A0026-XX.HTM?inhalt_c.htm haben in stressigen Phasen schon oft helfen können. Bedingung dabei ist jedoch eine Langzeitgabe und Wunder darf man auch bei Zusatzmitteln nicht erwarten.
Manche Katzenhalter schwören auch auf Feliway oder https://www.feliway.com/de/Produkte/FELIWAY-CLASSIC-Verdampfer
Andere benutzen den RelaxoCat, um Ihre Tiere zu beruhigen. Schlussendlich muss jeder Besitzer für sein Tier/seine Tiere die zu ihm passende Lösung finden.
Wir empfehlen in solchen Fällen, ausgebildete Tierärzte für eine Vor-Ort Einschätzung zu kontaktieren. Sie finden eine Adressliste hier:
http://stvv.ch/de/Adressen
Informationen zum Artikel Views: 851 Erstellt: 01.09.2019 Geändert: 05.10.2022 -
Katzenbissen gelten generell als gefährlich!
Im Gegensatz zu Hundebissen ziehen Katzenbisse häufiger - in etwa 50% der Fälle - eine Infektion nach sich. Mit ihren langen spitzen Zähnen verursachen Katzen tiefe stichartige Wunden. Die Bakterien im Speichel der Katzen gelangen tief ins Gewebe und eine Infektion kann auf die Umgebung, wie Sehnenscheiden und Gelenke übergreifen. Tierbisse gehören in der Regel immer ärztlich behandelt.
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Informationen zum Artikel Views: 769 Erstellt: 04.07.2018 Geändert: 28.12.2018