Fragen & Antworten
Stichwort: verhalten
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Katzen mögen grundsätzlich kätzische Gesellschaft, denn sie sind keine Einzelgänger. Dennoch erhalten wir ganz viele Hilferufe, da es bei vielen Samtpfoten untereinander zu Streit kommt. Unseren Artikel zur Zusammenführung, falls Sie eine neue Katze adoptieren möchten, finden Sie hier: Ich möchte mir eine weitere Katze zulegen, auf was muss ich achten?
- Die Katzen sind Geschwister und von Klein auf zusammen, können aber trotzdem nicht viel miteinander anfangen und streiten ständig
Es gibt viele verschiedene Ausgangslagen, hier listen wir die häufigsten auf:
- Die Katzen wurden zusammengeführt, verstehen sich jedoch überhaupt nicht
- Die Katzen verstanden sich super, bis zu einem bestimmten Ereignis (meist ein Tierarztbesuch), an welchem ein Tier aus der Umgebung entfernt wurde oder die gesamte Umgebung sich verändert hat (Umzug). Jetzt greifen sich die Tiere plötzlich an und beruhigen sich auch nicht mehr
Der Mensch kreeirt Zwangskonstellationen
Wir müssen uns bewusst sein, dass wir als Menschen meist 'Zwangskonstellationen' erzeugen, indem wir nicht miteinander verwandete Tiere zusammen in einem Haushalt halten. Dies zeigt sich sehr deutlich bei Hunden, bei welchen oft vom 'Rudel' gesprochen wird. Ein Rudel ist zoologisch gesehen eine geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren. Deshalb, da die Mitglieder eines Rudels nicht beliebig austauschbar sind, sich untereinander kennen, meist miteinander verwandt sind und FREIWILLIG ZUSAMMEN LEBEN. Eine Zusammenführung von Hund X und Hund Y sowie Katze X und Katze Y ist nicht als Rudel zu bezeichnen, sondern als Meute. Und dies sind heutzutage meist Zwangskonstellationen. Also Individuen, welche zusammenleben (müssen), obwohl sie dies, wenn sie selber hätten wählen können, vielleicht freiwillig nie getan hätten.
Und weshalb verstehen sich Geschwister dann oftmal nicht?
Nach der Zeit des Erwachsenwerdens würden sich Wege oftmals trennen. Was sie jedoch nicht können, gerade in Fällen von Wohnungshaltung ohne genügend Rückzugsmöglichkeit. Eine genetische Verwandschaft bei Katzen ist noch lange kein Garant für lebenslange Freundschaft.
Spiel oder Mobbing? Viele Katzen düsen hintereinander her und gerade junge Katzen üben ihre motorischen Fähigkeiten. Das ist ganz normal und auch wünschenswert. Was aber, wenn ein Tier dauernd 'gemobbt' wird, keinen Schritt mehr in Ruhe gehen darf, von den Artgenossen ununterbrochen angefaucht und angegriffen wird? Dann ist es Zeit für eine Vor-Ort-Einschätzung durch einen Profi!
Mögliche Gründe
Gerade Wohnungskatzen reagieren sehr oft sehr sensibel auf Gerüche und Veränderungen. Sollte ein Tierarztbesuch bevorstehen und Sie halten Katzen, welche sich gut verstehen, ist es empfehlenswert BEIDE GEMEINSAM mitzunehmen. Auch wenn nur eine davon einen Termin hat. Damit beugen sie Differenzen bei der Rückführung vor und die Tiere können sich gegenseitig Sicherheit geben. Zudem ist kein Tierarzbesuch vergebens - lassen Sie bei der Gelegenheit gleich eine kurzen Gesundheits-Check durchführen.
Charaktere und Haltung
Meist ist die Haltung ausschlaggebend, Katzen, welche nicht genügend Rückzugsmöglichkeiten haben, geraten schnell in Bedrängnis. Fehlende Beschäftigung kann ebenfalls zu unerwünschten Streitereien führen - erneut gerade bei Wohnungskatzen. Die Haltung von Katzen ohne Freilauf ist sehr anspruchsvoll und nicht zu unterschätzen.
Keine Bestrafungen
Leider hören wir oft, dass Katzenbesitzer bei Streitereien mit Wasserflaschen und Ähnlichem bereit stehen, schon in der ängstlichen Erwartung, dass sie eingreifen müssen, falls die Situation eskaliert. Und danach wundern sie sich, weshalb die Katzen sich lieber aus dem Weg gehen. Bitte verzichten Sie in jedem Fall auf Bestrafungen, Erschrecken - kurz: auf alles was für eine Katze negativ ist. Stellen Sie sich vor, es gibt ohnehin Spannungen und sofort geschieht noch etwas Unerwartetes. Logischerweise verknüpfen auch Katzen dann solche Erfahrungen mit dem Artgenossen und der bedeutet dann schon mal einfach nichts Gutes. Generell gilt im Umgang mit Tieren: Positives fördern - damit legt man den Grundstein für ein harmonisches Miteinander.
Empfehlungen und Links:
Unterstützend und entspannend können auch homöopathische Mittel wirken. Auch der Tierarzt kann oftmals weiterhelfen. Mittel wie beispielsweise Zylkène http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tpp/00000000/A0026-XX.HTM?inhalt_c.htm haben in stressigen Phasen schon oft helfen können. Bedingung dabei ist jedoch eine Langzeitgabe und Wunder darf man auch bei Zusatzmitteln nicht erwarten.
Manche Katzenhalter schwören auch auf Feliway oder https://www.feliway.com/de/Produkte/FELIWAY-CLASSIC-Verdampfer
Andere benutzen den RelaxoCat, um Ihre Tiere zu beruhigen. Schlussendlich muss jeder Besitzer für sein Tier/seine Tiere die zu ihm passende Lösung finden.
Wir empfehlen in solchen Fällen, ausgebildete Tierärzte für eine Vor-Ort Einschätzung zu kontaktieren. Sie finden eine Adressliste hier:
http://stvv.ch/de/Adressen
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Bengalkatzen - Abstammung, Bedürfnisse, Probleme und Haltungsanforderungen
Immer mehr Abgabeanfragen bezüglich Bengalkatzen gehen bei uns ein und eine Information scheint dringend notwendig! Denn es ist nicht möglich, in ein paar wenigen Generationen ein Wildtier zu domestizieren. Die Natur braucht hierfür tausende von Jahren! Nur weil Katze im Namen steht, handelt es sich noch lange nicht um eine Katze
Wir bedauern, auf unserem Katzengnadenhof keine Hybriden (Bengalkatzen/Savannahkatzen) aufnehmen zu können. Bei Problemen setzen Sie sich unbedingt mit Ihrem Züchter in Verbindung. Seriöse Züchter stehen Ihnen sicherlich gerne mit Rat und Tat (und Rücknahme des Tieres/der Tiere) zur Seite!
Leider wird der 'Markt' auch bei diesen Tieren immer mehr von fragwürdigen 'Züchtern' aus dem Ausland überschwemmt, da der Anschaffungspreise im Verhältnis zu Schweizer Züchtern viel geringer sind. Schlussendlich zahlen aber meist alle Beteiligten, Tier wie Mensch einen sehr hohen Preis! Einen zu hohen, wie wir finden. Viele Tiere wurden nicht entsprechend tierärztlich untersucht und zum Teil sogar als kastriert abgegeben, obwohl sie das gar nicht sind. Mehr dazu in unserem Artikel: Ist er's - ist sie's - oder nicht (kastriert)? > Deshalb möchten wir gerne aus unserer Sicht aufklären:
Wie ist die Bengalkatze 'eine aktuell vermeintliche Hauskatzenrasse' überhaupt entstanden?
Sie geht auf eine Kreuzung mit einer asiatischen Wildkatze zurück. Zoologen verstehen unter Bengalkatze eigentlich eine in Ost- und Südasien verbreitete Wildkatze (Prionailurus bengalensis). Sie hat etwa die die Grösse einer Hauskatze aber das Fellmuster eines Leoparden und ganz eigene Verhaltensweisen. Im Englischen heisst sie daher „Asian Leopard Cat“. Sie ist somit ein Hybrid und selbst die zweite und dritte Generation von Hybriden aus wilder Bengalkatze (Prionailurus bengalensis) und Hauskatze (Felis silvestris catus) ist spätestens mit der Geschlechtsreife nicht mehr als Haustier zu halten.
Im Jahre 1934 wurde die Kreuzung aus Hauskatze und der wildlebenden Bengalkatze zum ersten Mal in einem belgischen Wissenschaftsmagazin erwähnt. Da Wildkatzen häufig eine natürliche Immunität gegen die Krankheit FeLV (Felines Leukämievirus) aufweisen, begann man in den 1970er Jahren zu untersuchen, ob sich diese Immunität gezielt züchten liesse.
Erst 1972 wurde die Zucht mit mehreren Hybriden weitergeführt. Aus diesen Verpaarungen entstand schliesslich die jetzige Form (durch extreme Inzucht und Rückzucht) um ein einigermassen stabiles Erscheinungsbild hervorbringen zu können. Heutzutage wird die Bengalkatze reinerbig gezüchtet. Es werden nur noch Bengalkatzen untereinander verpaart, aber nicht länger, wie bei der Entstehung der Rasse, andere Rassen (beispielsweise Abessinier oder American Shorthair) mit eingepaart. Obwohl viele Vereine die Bengalkatze - berechtigterweise bis heute - nicht anerkennen, definierte der amerikanische Katzenverein TICA den ersten Rassebestand im Jahre 1986.
Probleme mit anderen Katzen oder anderen Hybriden
Die wilde Bengalkatze (Prionailurus bengalensis) ist ein einzelgängerisch lebender Beutegreifer. Das ist ein sehr elementarer und wichtiger Aspekt, den es zu bedenken gilt! Sie ist eine hervorragende Jägerin am Boden, in den Bäumen und selbst im Wasser. Bengalkatzen können sehr gut schwimmen und mögen Wasser, ganz anders als unsere Hauskatzen. Denn sie zählen nicht zu den Ahnen unserer Hauskatze. Auch vermischen sie sich NICHT – wie hier die europäische Wildkatze – mit Hauskatzen. Diesen Mix hat der Mensch verursacht, nicht die Natur! Die Bengalkatze gilt weiterhin als unzähmbar. Mittlerweile findet man den Gedanken leider attraktiv, sich das schöne Fell und die elegante, repräsentative Erscheinung solcher Hybriden in die Wohnung zu holen.
Warum entstehen erst mit der Zeit Probleme?
Die meisten Versuche scheitern immer wieder. Selbst die zweite und dritte Generation von Hybriden aus wilder Bengalkatze (Prionailurus bengalensis) und Hauskatze (Felis silvestris catus) ist spätestens mit der Geschlechtsreife nicht mehr als Haustier - erst recht nicht in reiner Wohnungshaltung - zu halten. Das gilt selbst dann, wenn sie von Welpen an mit Menschen aufgewachsen sind und frühzeitig kastriert wurden. So werden diese Produkte menschlicher Eitelkeit regelmässig euthanasiert oder an Tierheime abgegeben. Das gilt für die Bengalkatze als auch für Hybriden mit anderen Wildkatzen wie Karakal, Otzelot oder dem Serval, Savannah-Katze genannt.
Charakter und Wesen
Das Wesen einer Bengalkatze kann nicht pauschal beschrieben werden. Hierfür ist die Zucht noch zuwenig ausgereift und stabil. Zudem sind die Zuchtlinien oft nur unzureichend dokumentiert. Es gibt Exemplare, die in ihrem Wesen und Verhalten sehr stark an eine normale Hauskatze erinnern und wiederum andere, bei denen eher das Wildtier dominant zum Vorschein kommt. Es ist nicht möglich, in ein paar Generationen ein Wildtier zu domestizieren. Die Natur braucht hierfür tausende von Jahren. Manche Züchter versuchen der extremen Inzucht entgegen zu steuern und zugleich die Leopardenfärbung der Wildkatze zu erhalten. Sie greifen auf Originalverpaarungen wilder Bengalkatzen mit gezüchteten Rassekatzen zurück. Hierdurch wird aber unweigerlich die unzähmbare und nicht zum Haustier taugliche Wildheit in der Zucht aktiviert. F1- und F2-Generationen der Bengal sind spätestens mit Eintritt der Geschlechtsreife keine Schmusekatzen mehr und nicht als Haustiere geeignet. Selbst nach etlichen Generationen kann das Wildtierhafte immer wieder zum Vorschein kommen, was sich unter anderem in grosser Scheu, Stress in der Nähe des Menschen, Markieren, dem starken Drang nach Freigang, Unabhängigkeit vom Menschen und generelles Nicht-Benutzen des Katzenklos zeigt.
Unsauberkeit
Es ist ein bekanntes Problem, dass Bengale ihr grosses wie kleines Geschäft in der freien Natur im Wasser verrichten (um keine Spuren zu hinterlassen) und oftmals Bemühungen, sie an herkömmliche Katzenklos zu gewöhnen, scheitern. Am idealsten für Bengalkatzen wäre ein Schwimmteich, in welchem sie ihrer Liebe zu Wasser nachgehen können. Dazu kommt, dass es fliessendes Wasser sein sollte, denn stehendes Wasser ist generell unattraktiv. In der Natur wäre dies ein Fluss. Diese anspruchsvolle Haltung erfordert jedoch ein grosses gesichertes Grundstück und einige bauliche Massnahmen, damit Bengale auch all ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen können.Haltung
Die Haltung einer Bengalkatze hängt schlussendlich davon ab, wieweit die Hauskatze und wieweit die Wildkatze in ihr lebendig ist. Die Haltung eines Exemplars mit stark wildtierhaftem Wesen in einer Wohnung ist nicht nur nervenaufreibend vielmehr auch Tierquälerei. Der Kauf einer Bengalkatze ist mit verschiedenen Risiken behaftet. Diese sind zum einen gesundheitlicher Art, zum anderen hinsichtlich des Risikos, dass Wesenszüge des wilden Vorfahrens beim erwachsenen Tier zum Vorschein kommen und eine Haltung als Familienkatze unmöglich machen. Es stellt sich auch die Frage, ob es sinnvoll und ethisch zu rechtfertigen ist, direkte Nachkommen von Wildtieren in einer Wohnung halten zu wollen, nur aufgrund des anmutigen Erscheinungsbild.
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